Zwölfjährige Afghanen in Wien gestrandet

Mit fünf Jugendlichen aus Afghanistan ist ein Ungar in der Nacht auf Mittwoch in Wien-Simmering in eine Verkehrskontrolle geraten. Der mutmaßliche Schlepper ist in Haft. Die zwölf bis 16 Jahre alten Afghanen sind im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen.

Der Opel mit ungarischem Kennzeichen war laut Polizei gegen 2.30 Uhr aufgefallen, weil die Insassen nicht angeschnallt waren. Zudem lag einer der Jugendlichen im Kofferraum. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass die Insassen keine gültigen Reisepapiere bei sich hatten. Die Polizei brachte alle sechs Personen zur fremdenpolizeilichen Kontrolle in ein Kommissariat in Wien-Landstraße.

Opel

Polizei

Sechs Personen waren in dem ungarischen Opel

Afghanen wollten nach Schweden

Die fünf Afghanen, zwei sind zwölf, einer 15 und zwei 16 Jahre alt, sprechen kein Wort Deutsch. Einer von ihnen erklärte schließlich auf Englisch, dass sie aus ihrer Heimat illegal nach Europa gekommen seien. Für den Transport von Ungarn nach Österreich hätten sie dem ungarischen Lenker Geld bezahlt. Die fünf wollten ursprünglich nach Schweden weiterreisen, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Sie stellten nun in Österreich einen Antrag auf internationalen Schutz. Dieser Asylantrag wird laut Maierhofer von der Fremdenbehörde geprüft.

Der Lenker des Fahrzeugs mit ungarischen Kennzeichen wurde wegen Verdachts auf Schlepperei angezeigt und sitzt in Haft.