Staud’s: Keine Entscheidung über Abwanderung

Der Marmeladenhersteller Staud’s in Ottakring hat sich noch nicht entschieden, ob der Betrieb nach Niederösterreich abwandern soll. Eigentlich war für Ende Mai eine Entscheidung angekündigt worden - diese wird nun auf den Spätsommer vertagt.

Der Traditionsbetrieb Staud’s sucht einen Standort für sein neues Produktionsgebäude. Entweder es wird am bestehenden Firmensitz in Ottakring gebaut - oder in Niederösterreich. Angebote aus Tschechien oder Ungarn wurden ausgeschlagen. Eigentlich will der Marmeladenhersteller in Wien bleiben, heißt es vom Unternehmen. Allerdings gibt es hier ein teures Problem, die gesetzliche Stellplatz-Verpflichtung. Das bedeutet, Staud’s müsste mit einer Tiefgarage Parkplätze unter dem Neubau in Wien errichten, was die Kosten in die Höhe treiben würde.

Stauds, Marmelade, Konfitüre

ORF/Florian Kobler

Um zusätzliche Aufträge annehmen zu können, benötigt Staud’s mehr Platz

„Entscheidung über Zukunft noch völlig offen“

Mit der Stadt wird deshalb seit längerem verhandelt. Bis Anfang September will Staud’s eine Entscheidung fällen. „Die Entscheidung über die Zukunft ist noch völlig offen“, so eine Sprecherin. Im Büro von Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (SPÖ) ist man zuversichtlich, dass der Betrieb in Wien gehalten werden kann: „Wir haben eine gute Partnerschaft und führen intensive Verhandlungen.“

Erst vor drei Jahren hatte Staud’s eine neue Halle für die Marmeladenerzeugung in der Steinergasse in Hernals um 2,7 Millionen Euro gebaut. Die Investitionen wurden großteils von der Firma selbst getragen, von der Wirtschaftsagentur Wien kam ein einmaliger Zuschuss von rund 70.000 Euro - mehr dazu in Traditionsunternehmen Staud’s baut aus.

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