Softwarefehler: Wartezeiten bei Pässen

Länger warten heißt es derzeit auf Dokumente und Urkunden aller Art bei diversen Ämtern in Wien, vom neuen Pass bis hin zu Strafregisterauszügen. Der Grund dafür sind Softwareprobleme im Innenministerium seit Anfang letzter Woche.

Was den Technikern im Innenministerium derzeit Sorgen bereitet ist die zentrale Plattform, über die die Behörden auf die unterschiedlichsten Personendaten zugreifen. „Wir führen zentrale Register mit Meldedaten. Es gibt Portale, an denen die Abfrage möglich ist. An diesen Schnittstellen gibt es derzeit Herausforderungen“, sagt Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums.

Seit 1. Juni fällt dieses Portal immer wieder aus, sagt Grundböck: „Der Grund ist der, dass wir vor wenigen Tagen eine neue Applikation in das System eingespielt haben. Offenbar führt genau diese Applikation zu dem einen oder anderen Softwareproblem.“

Alle Dokumente betroffen

Wer neue Dokumente braucht, muss im Moment mit längeren Wartezeiten rechnen - und zwar bei allen Dokumenten, von der Geburtsurkunde bis zum Pass. Dringende Dokumente wie Notpässe werden aber trotzdem rechtzeitig fertig, so das Innenministerium. An einer Lösung der Probleme werde noch gearbeitet, im Moment komme es noch zu Ausfällen von bis zu einer halben Stunde, heißt es. Zu Beginn seien es noch mehrere Stunden gewesen.

Grundböck rät, sich rechtzeitig um Behördenwege zu kümmern. „Es kann in der aktuellen Situation auch sinnvoll sein, vorher anzurufen und zu fragen, wie es mit den Wartezeiten aussieht.“ Die Wartezeiten bei den Wiener Bezirksämtern sind auch live über eine Website der Stadt Wien abrufbar.

Schon Anfang April machten Softwareprobleme den Technikern im Innenministerium zu schaffen. Damals war das Elektronischen Kriminalpolizeilichen Informationssystem (EKIS) betroffen. Beim Ausdrucken von Strafregisterauszügen kam es dadurch zu Problemen - mehr dazu in Polizei hat erneut Softwareprobleme.

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