Sängerknaben: Schokokugeln gegen Finanznot

Die Mozartkugeln bekommen Konkurrenz: Denn inzwischen kann man sich auch die Wiener Sängerknaben - in Form von Schokoladekugeln - auf der Zunge zergehen lassen. In China soll die neue Süßigkeit bereits gefragt sein.

„Die weitverbreitete Meinung, die Wiener Sängerknaben seien eine hochsubventionierte Institution, ist falsch“, heißt es in einer Aussendung der Wiener Sängerknaben. Von der Politik fühlt sich die Kulturinstitution „nicht entsprechend wahrgenommen“, denn Kulturförderung seitens der Stadt Wien gäbe es nicht. Die finanziell angespannte Situation ist vor allem auf die hohe Miete ihres Quartiers im Palais Augarten zurückzuführen - immerhin rund 200.000 Euro pro Jahr - mehr dazu in Sängerknaben klagen über Existenznöte (oe1.ORF.at; 17.6.2015).

Daher versuchen die Sängerknaben inzwischen, die Finanzen mit den neuen Sängerknaben-Kugeln zum Essen aufzubessern. Die Kugeln bestehen aus Marillen-Marzipancreme, Mandelnougat und Schokolade. Die Zutaten stammen von österreichischen Lieferanten, der Kakao aus fairem Anbau.

Sängerknaben geben sich eine „Kugel“

„Wien heute“ begleitete die Sängerknaben in die Konfekt-Manufaktur Heindl und sprach mit den Initiatoren der „Wiener Sängerknaben Kugeln.“

Unterstützung für Musikpädagogik

Marketingexperte Peter Gerdl brachte Gerald Wirth, den Präsidenten der Wiener Sängerknaben auf diese Idee konnte auch den Wiener Schokolatier Walter Heindl für die Produktion gewinnen. Der Verein der Wiener Sängerknaben ist finanziell am Verkauf jeder Packung beteiligt. „Es ist für uns unternehmerisch wichtig, dass wir durch die Lizenzen finanzielle Vorteile erwarten und sicherlich auch bekommen. Damit wollen wir unsere Aktivitäten für unsere Kinder und die Musikpädagogik in Österreich unterstützen“, so Wirth.

Sängerknaben-Kugeln

ORF

Model statt Sänger auf der Verpackung

Der auf der Verpackung abgebildete Bub ist übrigens ganz bewusst kein Sängerknabe, sondern ein Kindermodel, um keine Rivalitäten zwischen den singenden Knaben aufkommen zu lassen. Die neue Süßigkeit gibt es bereits im Handel. Auch aus China und Japan haben sich schon Interessenten gemeldet.

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