Von Mähtraktor überfahren: Frau lebte noch

Beim Leichenfund auf der Donauinsel gibt es ein erstes Obduktionsergebnis. Offenbar lebte die 32-jährige Frau doch noch, als sie bei Mäharbeiten überfahren wurde. Zuvor war von einem Drogentod oder Mord ausgegangen worden.

Laut vorläufigen Ergebnissen der Gerichtsmediziner dürfte die Frau noch gelebt haben. Das toxikologische Gutachten, anhand dessen festgestellt werden soll, ob die 32-jährige Wienerin unter Drogen- oder Alkoholeinfluss gestanden ist, stand am Donnerstag aber noch aus.

„Es ist ungewöhnlich, dass sie den Traktor nicht gehört hat. Deshalb wird erst das Ergebnis des Gutachtens Aufschluss über den tatsächlichen Hergang geben“, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Der Lenker des Mähtraktors, ein Landwirt aus Niederösterreich, soll indes wegen fahrlässiger Tötung angezeigt werden.

Frau seit „2012 obdachlos gemeldet“

„Das kann sich - abhängig vom toxikologischen Befund - aber natürlich wieder ändern. Derzeit wird er aber als Beschuldigter geführt“, sagte Eidenberger. Der Landwirt hatte die Frau am Mittwoch gegen 9.00 Uhr im rund eineinhalb Meter hohen Gras nicht gesehen und sie überfahren - mehr dazu in Frau von Mähtraktor überfahren.

Leiche bei Mäharbeiten gefunden

ORF

Leiche wurde bei Ostbahnbrücke gefunden

Die Frau war laut Polizei vollständig bekleidet und hatte ihren Reisepass bei sich. Demnach handelt es sich um eine in Wien geborene 32-Jährige. Laut Polizei war sie seit „2012 obdachlos gemeldet“.

Landwirt war von Forstamt beauftragt

Der 74-jährige Unfalllenker ist schon seit 20 Jahren vom Wiener Forstamt mit Mäharbeiten beauftragt, heißt es. „Wir sind erschüttert. Das haben wir noch nie gehabt. Selbstverständlich denken wir darüber nach, was wir verbessern können. Grundsätzlich wurden alle Maßnahmen eingehalten, die beim Mähen einer Wiese zu beachten sind“, sagte Forstamtdirektor Andreas Januskovecz gegenüber „Wien heute“.