Wiener mit Parks zufrieden

In einer Studie über die öffentlichen Parks in Wien und Salzburg haben die Stadtgärtner eine gute Bewertung erhalten. Jeder zweite Befragte erteilte Bestnoten für Sauberkeit und Erhaltung der Parks. Wenig Beschwerden gab es zur Sicherheit.

Der Salzburger Psychologe Alexander Keul wollte in der Studie mit Studierenden der Universität Salzburg und der Technischen Universität Wien unter anderem wissen, ob die Parkbesucher die Naturkulisse auch genießen. Dazu wurden in 16 Wiener und acht Salzburger Parks im April und Mai insgesamt 223 Menschen interviewt. Die Besucher waren zwölf bis 90 Jahre alt, die besuchten Parks reichten vom Grätzelpark bis zum großen Prater.

Blick in den Wiener Stadtpark

APA/Herbert Neubauer

Gute Noten für den Wiener Stadtpark

Parks bieten „Urlaub im Alltag“

Die Anlagen sind durchaus ein Ort der Begegnung: Zwar war fast jeder Zweite alleine dort, häufig werden sie aber auch aufgesucht, um Leute zu treffen. Denn in Salzburg hätte jeder Dritte auch einen eigenen Garten zur Erholung, in Wien sind es naturgemäß weniger. Der größte Teil der Befragten fühlte sich glücklich und zufrieden im Park, und etwa jeder Dritte fühlte sich frei, wollte gerne länger bleiben oder vergaß die Uhrzeit. „Grünanlagen bieten also Urlaub im Alltag“, resümierte Keul. Dabei werden sie nicht bloß zum Herumliegen oder -sitzen aufgesucht, zwei Drittel wollen sich dort auch bewegen.

Unterschiedlich ist auch die Zahl der Besucher. In Wien wurden bis zu 180 Menschen in der näheren Umgebung gezählt, dennoch klagte nur jeder Zehnte, dass es zu viele wären. Auch über Lärm gab es kaum Beschwerden. In Wien fanden etwa zehn Prozent der Parkbesucher den Lärm (sehr) laut und (sehr) unangenehm. In Salzburg wurde der Hintergrundlärm auch gemessen und lag mit einem Mittelwert von 51 Dezibel im vorgesehen ÖNORM-Bereich.

Senioren legen höheren Wert auf niedrigen Lärm und saubere Umwelt, außerdem sind für sie Sitzgelegenheiten besonders wichtig. Die Frauen erleben laut Keul in beiden Städten die Natur intensiver und achteten bewusster auf die Geräuschkulisse.

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