Gute Bedingungen für Wildbienen
Am Land sind die Lebensbedingungen für Wildbienen in den vergangenen Jahrzehnten extrem schlecht geworden. Große Felder mit Monokulturen, massiver Einsatz von Pestiziden schaffen Blütenmangel und vertreiben Wildbienen aus ihrem Lebensraum. In Wien finden sie etwa in der Lobau oder im Lainzer Tiergarten jenen Blütenreichtum, den sie zum Überleben brauchen, erklärte Wildbienenexperte Heinz Wiesbauer gegenüber „Radio Wien“: „Da wird kein Pestizid gespritzt, das sind Lebensräume, die auch durch den Naturschutz gepflegt werden.“
In Wien leben rund 500 Wildbienenarten. Damit Wildbienen auch am Land wieder gute Lebensbedingungen vorfinden, fordert Wiesbauer ein Zurück zu ökologischer Landwirtschaft. Die meisten Wildbienenarten, die bereits ausgestorben sind, können im Gegensatz zur Honigbiene nämlich nicht nachgezüchtet werden.
colourbox/Julie Svanberg Grath
Feuerwehr im Bieneneinsatz
Die Feuerwehr war im Frühjahr aufgrund von Bienenschwärmen in Hauseingängen oder Autos verstärkt im Einsatz. Grund waren Revierkämpfe zwischen Bienenköniginnen - mehr dazu in Hunderte Einsätze wegen Bienen (wien.ORF.at; 11.6.2015).
Debatte: Was tun für die Bienen?
In Wien werden pro Jahr rund 120 Tonnen Honig geerntet, Bienenstöcke finden sich in der ganzen Stadt von der Staatsoper bis zum Narrenturm. In den vergangenn Jahren verzeichnete der Landesverband für Bienenzucht bei den Imkerkursen Steigerungsraten zwischen fünf und zehn Prozent - mehr dazu in Bienenzucht in Wien boomt (wien.ORF.at; 8.7.2014).
Insgesamt gibt es in Wien mehr als 5.000 Bienenstöcke mit etwa 200 Millionen Bienen. Rund 600 Imker sind in der Stadt aktiv. „Wien heute“ begleitet den ORF-„Mutter Erde“-Schwerpunkt mit einer Serie - mehr dazu in Mit „Wien heute“ bei den Bienen.
Links:
- Programm des ORF-Schwerpunkts „Mutter Erde“
- ORF-Schwerpunkt im Zeichen der Biene (tvthek.ORF.at)
- Balkonimker erobern die Stadt (news.ORF.at)
- Bienen in Wien (Stadt Wien)
- Landesverband für Bienenzucht Wien