Amokfahrer: Verlegung nach Wien

Der Amokfahrer von Graz soll in die Justizanstalt Josefstadt verlegt werden. Der Sprecher der Generaldirektion für den Strafvollzug, General Josef Schmoll, bestätigte am Freitag einen Vorabbericht der Tageszeitung „Österreich“

Der 26-Jährige, der bei seiner Amokfahrt drei Menschen getötet und 34 verletzt hat, sitzt derzeit in der Justizanstalt (JA) Graz-Jakomini. Es soll mehrere Gründe für seine Verlegung nach Wien geben. Zum einen gebe es eine große Emotionalität in der Grazer Anstalt sowohl von seiten des Personals als auch der Insassen. Zum anderen soll es Selbstmordtendenzen des Mannes geben.

„Österreich“ zitierte den Sprecher der JA Jakomini, Manfred Ulrich, demzufolge der Beschuldigte „autoaggressive Handlungen“ gesetzt haben soll. Auch gegen andere soll der 26-Jährige laut Medienberichten aggressiv geworden sein.

Amokfahrt in Graz

APA/Elmar Gubisch

Sonderkrankenstation in Justizanstalt Josefstadt

Laut Schmoll wäre in diesem Zusammenhang eine Verlegung in die Josefstadt sinnvoll, weil hier eine entsprechende Sonderkrankenstation zur Behandlung zur Verfügung stünde.

Die JA Graz-Jakomini hat eine Überstellung bereits beantragt. Der Ball liegt nun bei der Staatsanwaltschaft Graz, die über den Verlegungsantrag entscheiden muss. Dabei dürfte abzuwägen sein, ob und wie sehr die Verlegung den Fortgang der Ermittlungen beeinträchtigen könnte.

Elf Opfer noch im Spital

14 Tage nach der Amokfahrt in Graz befindet sich eine Person noch immer in kritischem Zustand. Insgesamt werden im LKH und UKH Graz noch elf Personen behandelt. Bleibende Schäden werden bei einigen Verletzten nicht ausgeschlossen - mehr dazu in Ein Opfer noch in kritischem Zustand (steiermark.ORF.at).

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