Erneut Razzia gegen illegale Wettlokale

Bei einer großangelegten Razzia haben Behörde und Finanzpolizei am Donnerstag zehn Wettlokale überprüft. 78 Wettautomaten und zehn Wettannahmeschalter und ein illegales Glücksspielgerät wurden beschlagnahmt.

Seit 8. Juli gilt ein neues Gesetz gegen illegale Wettlokale in Wien. Es ermöglicht den Behörden, härter durchzugreifen. Illegale Betriebe können jetzt umgehend geschlossen werden. Früher waren oft lange Verfahren notwendig, um Schließungen durchzusetzen. Der Strafrahmen für illegale Wetten wurde dabei von 300 auf 22.000 Euro erhöht. Auch das Vermitteln von Wettkunden an Buchmacher ist in diesem Landesgesetz verboten worden - mehr dazu in Stadt bekämpft illegale Wettlokale.

Illegales Wettlokal in Ottakring geschlossen

An der Razzia am Donnerstag waren Behörden der Stadt Wien, der Bereitschaftseinheit der Wiener Polizei und Beamte der Finanzpolizei im Einsatz. Ein illegales Wettlokal in Ottakring wurde sofort geschlossen. 78 Wettautomaten und zehn Wettannahmeschalter wurden von der MA 36 beschlagnahmt. Größer angelegte Razzien fanden auch schon am 30. Juni und am 1. Juli statt. Dabei wurden 18 Lokale überprüft.

Am Donnerstag wurde auch ein illegales Glücksspielgerät entdeckt. Diese Geräte sind mit dem Verbot des Kleinen Glücksspiels seit Jahresbeginn verboten. Auf dem Gerät wurden offiziell Sportwetten angeboten, tatsächlich konnte aber auch auf virtuelle Hunderennen gewettet werden. In diesem Fall beträgt der Strafrahmen bis zu 60.000 Euro. Gegen illegale Anbieter und Steuerhinterziehung soll weiter vorgegangen werden, ein Ende der Schwerpunktkontrollen ist noch nicht geplant, sagt Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ), die in Wien für Sportwetten zuständig ist.