ÖVP-Politikerin Cortolezis-Schlager verstorben

Die ehemalige ÖVP-Politikerin und Wiener Stadträtin Katharina Cortolezis-Schlager ist im Alter von 55 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Das teilte die ÖVP Wien am Dienstag mit. Bis 2013 war sie im Nationalrat politisch aktiv.

Katharina Cortolezis-Schlager

Parlamentsdirektion/Wilke

Katharina Cortolezis-Schlager

Die gebürtige Grazerin arbeitete als Unternehmensberaterin, bevor sie 2005 in den Wiener Gemeinderat gewählt wurde. Als nicht amtsführende Stadträtin war sie für die Bereiche Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft zuständig. Ihre politischen Schwerpunkte lagen in den Bereichen Bildung und Forschung.

Nach der Nationalratswahl 2008 zog sie in den Nationalrat ein und war dort auch ÖVP-Bereichssprecherin für Wissenschaft und Forschung. Bis 2013 war sie politisch aktiv, bevor sie in die Wirtschaft zurückkehrte. Cortolezis-Schlager war auch Chefin der ÖVP Leopoldstadt.

Betroffenheit in der ÖVP

„Mit Katharina Cortolezis-Schlager verliert die ÖVP Wien eine langjährige Weggefährtin, die sich auf Landesebene wie auf Bundesebene vehement für Bildung und Wissenschaft stark gemacht und ihre Arbeit mit größtem Elan vorangetrieben hat“, sagten ÖVP-Wien-Chef Manfred Juraczka und Klubobmann Fritz Aichinger in einer Aussendung. Sie hoben hervor, dass Cortolezis-Schlager sich besonders für die Ansiedelung der Wirtschaftsuniversität beim Prater in ihrem Heimatbezirk Leopoldstadt eingesetzt habe.

Auch Reinhold Lopatka, Klubobmann der ÖVP im Nationalrat, zeigte sich betroffen. „Katharina Cortolezis-Schlager hat zentrale Themen im Bildungs- und Wissenschaftsbereich entscheidend mitgestaltet“, sagte Lopatka. „Wir haben sie sowohl als Mensch als auch ihre Expertise als Abgeordnete zutiefst geschätzt und werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Im Kreise des ÖVP-Klubs war sie vor allem wegen ihrer liebenswürdigen Art besonders beliebt. Unsere Anteilnahme gilt nun ihrer Familie“, sagte Lopatka.

„Wissenschaftspolitikerin aus Leidenschaft“

Betroffen zeigten sich am Dienstag auch SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl und ÖVP-Bundesparteiobmann Reinhold Mitterlehner. Der Vizekanzler würdigte ihren „großen Einsatz für den Wissenschaftsstandort Österreich und die Wissensgesellschafter“. Kuntzl sagte, Cortolezis-Schlagers „ganzer Einsatz im Parlament galt dem Hochschulstandort, der Forschung und der Wissensgesellschaft - sie war eine Wissenschaftspolitikerin aus Leidenschaft.“

Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) würdigte Cortolezis-Schlager als „engagierte und besonnene Politikerin, die sich sowohl auf kommunaler als auch nationaler Ebene sehr stark für die Themenbereiche Bildung, Forschung und Wissenschaft eingesetzt hat“. Auch die Österreichische Forschungsgemeinschaft, deren Präsidentin Cortolezis-Schlager zuletzt war, erklärte, sie habe sich unermüdlich für die Zukunftsthemen Bildung, Wissenschaft und Forschung eingesetzt. Auch Sigrid Maurer (Grüne), Johann Gudenus (FPÖ) und Beate Meinl-Reisinger (NEOS) sprachen am Dienstag via Aussendung ihr Beileid aus.

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