Weniger Pistolen und Revolver in Wien

Seit einem Jahr müssen Besitzer alle Schusswaffen im Zentralen Waffenregister (ZWR) melden. In Wien zeigt sich ein leichter Anstieg bei Gewehren, die Anzahl gemeldeter Pistolen und Revolver nahm hingegen sogar leicht ab.

Dass sich die Wienerinnen und Wiener wegen Sicherheitsbedenken immer mehr Pistolen und Revolver und halbautomatische Waffen (Kategorie B) anschaffen, geht aus dem Waffenregister nicht hervor. Mit Stichtag 1. Juli 2015 waren in Wien 53.058 Stück gemeldet - zehn Monate davor waren es um 24 Stück mehr. Am 1. Oktober 2012 waren sogar noch 53.842 in dieser Kategorie gemeldet.

Waffenpass erforderlich
Um eine genehmigungspflichtige Schusswaffe zu erwerben brauchen die Käufer eine Waffenbesitzkarte. Damit sie die Waffe auch mit sich tragen dürfen, ist ein Waffenpass erforderlich.

Dass die Zahl zuletzt beinahe gleich blieb, erklärt Gerhard Pöpl, der Chef eines Waffengeschäfts in Währing mit strengeren Auflagen. „Durch die restriktivere Beschränkung der Stückzahlen der Behörde ist es so, dass der eigentlich dauerhafte Anstieg offensichtlich in der Zwischenzeit eine Stagnation ist“, sagt Pöpl.

Anstieg bei Gewehren und Flinten um sechs Prozent

Bei den verbotenen Waffen wie etwa Pumpguns (Kategorie A) gab es eine Abnahme von 1.301 im September 2014 auf 1.257 mit 1. Juli 2015. Bei den Gewehren und Flinten (Kategorie C und D) gab es in Wien einen Anstieg von rund sechs Prozent auf über 36.158 Stück. Der Anstieg könnte auf das Inkrafttreten der Registrierungspflicht von Gewehren im Vorjahr zurückzuführen sein, Waffen der Kategorie B waren schon davor bei den Bundespolizeidirektionen und Bezirkshauptmannschaften registrierungspflichtig.

Wer eine Registrierung unterlässt, dem droht nach Paragraf 51 des Waffengesetzes eine Strafe von bis zu 3.600 Euro. Wie viele Schusswaffen von der Wiener Polizei im Vorjahr abgenommen wurden ist nicht bekannt. Es werde „keine Statistik erfasst“, heißt es von der Polizei.

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