Nach Unfall: Wakeboard-Lift wieder geöffnet

Nach einem Unfall mit einem Wakeboard-Lift auf der Neuen Donau, bei dem einer Frau Ende Juli der Unterarm abgetrennt wurde, ist die Anlage seit Samstag wieder in Betrieb. Die MA 58 hatte nach dem Unfall den Lift gesperrt.

Der Wakeboard-Lift ist laut dem Betreiber um 16.00 Uhr wieder in Betrieb gegangen. „Gestern gab es eine Besprechung, bei der Behördenvertreter, Ziviltechniker beider Seiten und der Anwalt des Betreibers alle relevanten Fragen geklärt haben“, heißt es in einer Aussendung des Lift-Betreibers, Michael Machek, am Samstag.

„Es wurde nunmehr ein Gutachten eines Ziviltechnikers vorgelegt, welches darlegt, dass nunmehr die in Frage stehende Gefahr von der Anlage nicht ausgeht. Dieses Gutachten wurde von einem Amtssachverständigen für Wasserbau überprüft und für schlüssig befunden“, zitiert der Betreiber aus dem Bescheid der MA 58.

Wakeboard-Lift auf der Neuen Donau

APA/Herbert Neubauer

Wakeboard-Lift an der Neuen Donau wieder in Betrieb

Schlagabtausch nach Sperre der Anlage

Der Unfall hatte sich Ende Juli auf der Wakeboard-Anlage ereignet. Dabei wurde der 41 Jahre alten Frau der Unterarm abgetrennt. Nach dem Unfall blieb die Anlage zunächst noch in Betrieb - mehr dazu in Wakeboard-Unfall: Lift weiter in Betrieb.

Bei einer unangemeldeten Überprüfung eines Sachverständigen fielen laut MA 58 „zahlreiche Unregelmäßigkeiten im Betrieb auf“. Der Liftbesitzer wurde wegen „nicht konsensgemäßem Betrieb“ und „Nichteinhaltung von Auflagen“ angezeigt. Drei Tage nach dem Unfall wurde die Anlage bis auf Weiteres geschlossen. Die Behörde sprach zudem von weiteren Unfallopfern - mehr dazu in Nach Wakeboard-Unfall: MA58 sperrt Lift.

Wakeboarder auf der Neuen Donau

ORF

Der Betreiber der Anlage wehrte sich gegen das Vorgehen der Behörde: „Seit 1982 ist der Lift in Betrieb, es gab mehr als 2,3 Millionen Fahrten und jährliche Überprüfungen seitens der Behörden“. Es sei „unfassbar, dass ein paar Schreibtischtäter glauben, mit Bescheiden in Wien Fahrradunfälle, Stürze über Stiegen oder beim Rollerboarden zu verhindern“.

Wie es genau zu dem Unfall gekommen war, ist indessen noch unklar. Die Befragungen der schwerverletzten Frau wurden aufgrund ihres Gesundheitszustandes immer wieder verschoben. Anfang August gab es eine erste Befragung. Wesentliche neue Erkenntnisse gab es zunächst nicht - mehr dazu in Wakeboard-Unfall: Erste Befragung.