Mann stirbt nach Sturz unter U-Bahn
Er war kurz nach 16.00 Uhr mit der U6 in Richtung Siebenhirten unterwegs. In der Station Gumpendorfer Straße verließ er den Zug. Als sich die Türen wieder schlossen, begann der Mann zu schwanken und stürzte vom Bahnsteig auf die Gleise. Vor den Augen entsetzter Fahrgäste wurde er überfahren.
67-jähriger Pensionist wohnte bei der Station
Die Wiener Berufsrettung brachte den Mann in ein Krankenhaus. „Die Ärzte haben lange um sein Leben gekämpft“, so KAV-Sprecher Christoph Mierau. Doch noch am Montagabend erlag der Pensionist seinen schweren Verletzungen.
Bei dem Toten handelt es sich um einen 67-jährigen Mann, der in der Nähe der U-Bahnstation gewohnt hat. Der Pensionist war offenbar allein unterwegs. Aufgrund der Videoaufzeichnung steht fest, dass der Mann nach dem Aussteigen offenbar getorkelt ist. Unklar ist, ob er betrunken war oder ob ihm schlecht geworden ist.
Fahrer konnte Unfall nicht bemerken
Dem Fahrer sei kein Vorwurf zu machen, beteuerten die Wiener Linien. Er habe den Unfall nicht sehen können: „Der Fahrer kann das nicht bemerken, wenn der Zug außerhalb der Station ist, sieht er nicht mehr, was sich hinter ihm abspielt“, so Wiener Linien-Sprecher Dominik Gries: „In dem Moment, in dem die Fahrerkabine an dem Monitor vorbei ist, und das ist in Wahrheit eine Sekunde nachdem sich der Zug in Bewegung gesetzt hat, gibt es keine Möglichkeit mehr, das vom Fahrerplatz aus zu überblicken.“
Fremdeinwirkung schloss die Polizei aus. Gesucht werden aber weitere Zeugen des tragischen Vorfalls. Gegen den Fahrer des U-Bahn-Zuges wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Bei einem Unfalltod ein üblicher Vorgang, wie ein Sprecher der Wiener Polizei betonte.
Zweiter Unfall im August
Anfang August stürzte ein Wiener in der U2-Station MuseumsQuartier vom Bahnsteig auf die Gleise. Der Zug überrollte ihn, dennoch blieb der Mann unverletzt, da er mit ausgestrecktem Körper genau zwischen den Gleisen lag - mehr dazu in Von U-Bahn überrollter Mann blieb unverletzt.