Wien-Wahl: Stenzel schweigt noch über Pläne

Markus Figl, der neue ÖVP-Kandidat für die Innere Stadt, hat am Dienstag sein Programm vorgestellt. Ob er damit auch gegen die abgesetzte Noch-City-Chefin Ursula Stenzel bestehen muss, ist weiterhin offen. Sie schweigt noch über ihre Pläne.

Weniger Streukiesel und mehr Seniorenwohnen für eine generationenübergreifende Innenstadt - das steht auf der Agenda von Markus Figl. Darüber, ob er Konkurrenz von Stenzel zu erwarten hat, hielt sich Figl bedeckt, „die Gesprächsbasis mit der Bezirksvorsteherin ist gut“, betonte er.

Figl: „Ich trete an, um zu gewinnen“

Ob sie antreten wolle, wisse er nicht. „Das müssen sie sie selbst fragen“, betonte der Bezirksvorsteherkandidat. Im Stenzel-Büro hüllte man sich weiterhin in Schweigen. Die Bezirksvorsteherin werde ihre Entscheidung jedoch vor dem Einreichschluss für die kandidierenden Listen am 4. September kommunizieren.

Sollte die Bezirksvorsteherin mit einer eigenen Liste oder für eine andere Partei antreten, ändere das für ihn nichts, meinte Figl, Großneffe des einstigen Bundeskanzlers Leopold Figl: „Ich wurde einstimmig als Kandidat nominiert. Ich trete an, um zu gewinnen.“

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„Konkurrenz belebt das Geschäft“

Markus Figl im „Wien heute“-Interview: Der ÖVP-Kandidat steht einer möglichen Kandidatur von Ursula Stenzel gelassen gegenüber.

10-Punkte-Programm für die City

„Wir wollen eine bewohnte Innenstadt“, betonte er. Die City dürfe nicht zu einem Freilichtmuseum oder einem Disneyland werden. Dabei soll auch das am Dienstag präsentierte 10-Punkte-Programm für eine familienfreundliche Stadt helfen: Unter anderem sollen „Kinderspots“ Beschäftigung quer durch den Bezirk bieten, Familien besser über bestehende Angebote informiert und Lifte sowie Verkehrswege auf Kleinkind- und Kinderwagentauglichkeit geprüft werden. Auch Streukiesel sind der ÖVP ein Dorn im Auge: Sie sollen nach der Winterstreuung möglichst schnell entfernt werden, damit sich Kinder bei Stürzen nicht verletzen, forderte Jugendkandidatin Elisabeth von Pföstl.

Skepsis gegenüber Begegnungszonen

Aber auch alte Menschen sollen ihren Lebensabend in der Inneren Stadt verbringen können: Hier sprach sich Figl für mehr Seniorenwohnen, etwa im Heim oder in betreuten Wohnungen, aus. Einer - wie von Stenzel kürzlich gewünschten - Begegnungszone im ganzen ersten Bezirk steht er eher skeptisch gegenüber. Das müsse man im Einzelnen prüfen, klar sei jedoch, dort wo die City-Busse fahren, werde es keine Verkehrsberuhigung geben.

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