Fix und Foxi bekommen Ausstellung
Bei den Abenteuern mit Oma Eusebia, Lupinchen und dem Maulwurf Pauli werden Kindheitserinnerungen wach. Die Ausstellung zeigt einen Einblick in das Universum des deutschen Fix-und-Foxi-Erfinders Rolf Kauka, der im Jahr 2000 verstorben ist.
„Kauka ist der Erfinder und Verleger, er hat die Figuren miterfunden, aber die Zeichnungen haben andere Zeichner ausgeführt. Die Ausstellung ist eine gute Gelegenheit, den Zeichnern eine Bühne zu geben“, sagt der Kurator Gottfried Gusenbauer, Direktor des Karikaturmuseums Krems.
Über 60 Originalzeichnungen aus den Anfangsjahren
Die Ausstellung „Rolf Kauka’s Fix & Foxi - Zwei Füchse starten durch“ präsentiert erstmals in Österreich über 60 Originalzeichnungen aus den Anfangsjahren von 1953 bis 1972, die den wichtigsten Zeichnern aus Kaukas Produktionsstudios namentlich zugeordnet werden. Diese wurden aus über 1.000 Originalzeichnungen ausgesucht. „Die Ausstellung soll einen Überblick über die gesamten Werke schaffen und das Wesen, wie Comics in dieser Zeit gemacht wurden, aufzeigen“, sagt Gusenbauer.
Veranstaltungshinweis
Die Ausstellung „Rolf Kauka’s Fix & Foxi - Zwei Füchse starten durch“ findet vom 2. September bis 4. Oktober im tresor im Bank Austria Kunstforum Wien statt. Eröffnung ist am 1. September.
Dokumente sowie historisches Material beleuchten die Verlagsgeschichte und die Entstehung der Füchse von ihren Anfängen bis zur heutigen Etablierung als Comicfiguren im Fernsehen.
„Kauka wollte etwas Ähnliches wie Walt Disney machen, aber er hatte die ganzen Möglichkeiten nicht. Er wollte schauen, was es in Europa für Fabelwesen gibt. Die Füchse kommen aus dem deutschen Märchenschatz, so sind Fix und Foxi entstanden, und die Menschen haben total gut darauf reagiert“, sagt Gusenbauer. Mit dem Slogan „Ich bin fix und foxi“ fand der Comic auch Eingang in die deutsche Umgangssprache.
Füchse sind Teil des Marketings der Bank Austria
Die Bank Austria verwendet die Füchse aktuell in ihrem Marketing. „Dabei ist man draufgekommen, dass Rolf Kaukas Werke noch nie in Österreich gezeigt wurden, so kam die Idee für eine Ausstellung zustande“, sagt Bank-Austria-Kunstforum-Sprecher Wolfgang Lamprecht.
Stefan Piech kaufte 2014 Fix-und-Foxi-Rechte
Vergangenes Jahr kaufte die Münchner Firma Your Family Entertainment AG (YFE) die Rechte an Fix und Foxi. CEO Stefan Piech ist in Wien geboren und Urenkel des Käfer-Konstrukteurs Ferdinand Porsche und Neffe von Volkswagen-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech. Die Firma hat seither alle Marken- und Merchandisingrechte, aber auch Buch- und Filmrechte der Kauka-Figuren.
Die Firma ist Produzent und Vertreiber von Kinder- und Familiensendungen und produzierte bereits vorher Fix-und-Foxi-Fernsehserien. „Bei diesem Ankauf gab es ein ganzes Archiv von Originalzeichnungen, dabei gibt es über tausend Originalzeichnungen, die noch nie präsentiert wurden, da bin dann ich ins Spiel gekommen“, berichtet Gusenbauer. Er kuratierte bereits einige Comic-Ausstellungen, wie beispielsweise über „Lucky Luke“, „Nick Knatterton“ und heuer „Mordillo“.
Verlegerin und Witwe eröffnet Ausstellung
Die Ausstellung wird am 1. September um 18.00 Uhr in Anwesenheit der Verlegerin und Witwe von Rolf Kauka, Alexandra Kauka, eröffnet. Der Eintritt ist frei, eine freiwillige Spende von einem Euro geht an das SOS-Kinderdorf Österreich.