30 Flüchtlinge auf der Autobahn ausgesetzt

Rund 30 Personen - vorwiegend aus Syrien - haben zwei Schlepper am Montagnachmittag auf der Ostautobahn (A4) in Wien ausgesetzt. Die Polizei gab einen Schreckschuss gegen die flüchtenden Schlepper ab.

Der Vorfall ereignete sich gegen 15.00 Uhr auf Ostautobahn bei der Ausfahrt Simmeringer Haide, hieß es gegenüber „Wien heute“. Die Schlepper hielten den Kastenwagen an und luden die Flüchtlinge aus. Diese irrten in weiterer Folge über die Fahrbahn, verletzt wurde dabei laut Polizeisprecher Roman Hahslinger niemand. Die Flüchtlinge wurden in Bundesbetreuung genommen. Nach den Schleppern wurde am Abend noch gefahndet.

Erst am Samstag haben Polizisten zwei mutmaßliche Schlepper auf der Wiener Außenringschnellstraße (S1) nach Abgabe eines Schreckschusses gestoppt. Die Verdächtigen transportierten in einem Kastenwagen 22 Personen - mehr dazu in Schlepper nach Schreckschuss gestoppt.

Kein Antrag auf Temporeduktion

In Deutschland gilt auf einigen Abschnitten Tempo 80 auf den Autobahnen, um Flüchtlinge zu schützen. In Bayern wird überlegt, Warnschilder aufzustellen, die die Autofahrer auf Menschen auf der Fahrbahn aufmerksam machen sollen. In Österreich sind Tempovorgaben durch die Polizei im Anlassfall jederzeit möglich, also wenn konkret Flüchtlinge gesichtet werden. Langfristige Maßnahmen seien bisher von der Polizei nicht beantragt worden, heißt es aus dem Verkehrsministerium.