Forscher präsentieren Erfolge gegen Allergien
Eine Gruppe von Allergikern ist besonders schwer zu behandeln. Und zwar jene, die einen sehr hohen Spiegel an Antikörpern vom Typ Immunglobulin-E (IgE) entwickelt. In Wien wurde nun eine Methode entwickelt, die das IgE aus dem Blut wäscht.
Veranstaltungshinweis:
Europäischer Immunologie-Kongresses, 6. bis 9. September, Austria Center Vienna
„Dadurch kann man diese Patienten in einen Zustand versetzen, dass sie für andere Medikamente, für die sie momentan nicht infrage kommen, zugänglich werden und besser behandelt werden können“, so Winfried Pickl vom Institut für Immunologie an der MedUni Wien gegenüber Radio Wien. Ein Durchbruch sei das vor allem bei der Behandlung von schweren Asthmatikern oder Neurodermitikern. Die neue Methode soll in wenigen Monaten eingesetzt werden.
Marius Hoefinger
Neue Studie macht Hoffnung
Die Anfälligkeit für Allergien lässt sich außerdem durch die vermehrte Ausschüttung von regulatorischen T-Zellen vermindern. Das ist das zentrale Ergebnis einer laufenden Studie am Institut für Immunologie der MedUni Wien. Die ersten Erkenntnisse dieser Studie von Alina Neunkirchner, die der Ursache der Entstehung von Allergien auf den Grund geht, werden im Rahmen des am Sonntag beginnenden Kongresses präsentiert.
Schau über Wiener Immunologieforschung
Der österreichische Kinderarzt Clemens von Pirquet prägte als Erster im Jahr 1906 den Begriff der „Allergie“. Ihm und anderen Pionieren der Immunologie-Forschung in Wien ist im Foyer des Austria Center Vienna während des Kongresses eine öffentlich zugängliche Ausstellung gewidmet.
Schutzimpfung gegen Krebs?
Auch bei Krebs setzt man zunehmend auf Antikörper. In Wien wird intensiv an einer Schutzimpfung gearbeitet. Pickl: „Damit ist das eigene Immunsystem womöglich dazu imstande, gegen Melanomzellen, Lungenkrebszellen oder auch Darmkrebszellen vorzugehen.“