Fotomarathon: Zwölf Stunden für 24 Fotos

Am Sonntag hat der Wiener Fotomarathon stattgefunden, bei dem die Teilnehmer zwölf Stunden für 24 Fotos und die Jagd nach dem besten Bild Zeit hatten. Kreativität und Improvisationstalent waren gefragt.

„Ich liebe dieses Event. Es ist jedes Mal wie ein Wellnesstrip. Der Kopf ist frei vom Alltag, das Auge offen. Viele Stunden frische Luft und müde Beine machen auf jedes Foto stolz“, sagte eine Teilnehmerin des Wiener Fotomarathons vom letzten Jahr.

Die Teilnehmer hatten zwölf Stunden Zeit, 24 Fotos zu verschiedenen Themen wie Orten, Dingen, Tätigkeiten und Eigenschaften zu schießen. Die Fotos mussten auf der Speicherkarte auch in der richtigen Reihenfolge zu finden sein. Ein Halbmarathon mit zwölf Bildern wurde ebenso angeboten. Neben den Siegern des Marathons und Halbmarathons wurde auch der Sieger in der Kategorie Themenfoto ermittelt.

Schwarz-weiß Fotografie von Frau mit Hut und Gummistiefeln

Wiener Fotomarathon/Sergui Andres Circeag

„Fotografie ist Abenteuer“ Erster Platz Marathon 2014

Wien bietet weltweit größten Fotomarathon

Die Jury legt besonders viel Wert auf kreative Einfälle. Eine Geschichte oder ein roter Faden, der sich durch die Fotoserie zieht, können eine bessere Platzierung ausmachen. Namhafte Fotografen wie Manfred Baumann und Andreas Bübl gehören zu den Entscheidungsträgern. Die Sieger werden im November bekannt gegeben.

Einen Fotomarathon dieser Art gibt es in vielen Städten der Welt. In Wien wurde die Idee 2004 von Leo Vodicka und dem Gremium des Fotohandels in der Wirtschaftskammer Wien aufgegriffen. Bei der ersten Auflage waren rund 300 Teilnehmer dabei. Seitdem wuchs der Fotomarathon jedes Jahr stetig mit immer mehr Teilnehmern und auch Sponsoren. Im letzten Jahr nahmen fast 1.900 Leute an dem Marathon teil. Der Wiener Fotomarathon ist damit der weltweit größte seiner Art.

Mädchen im Burggarten

Wiener Fotomarathon/Lea Juliana Pecora

Erster Platz Jugendbewerb 2014: „Im Burggarten“

24 Bilder als Erinnerung an analogen Film

Die Wahl der Kamera änderte sich mit den Jahren. Fotografierten 2004 die meisten Teilnehmer noch mit einer analogen Kamera ist es heute gar nicht mehr gestattet, analog zu fotografieren. Die digitale Fotografie ermöglicht durch die Abgabe der Speicherkarten eine raschere Einsicht. Verboten ist allerdings jegliche Datenmanipulation, also nachträgliche Bildbearbeitung oder Umbenennung der Dateien.

Der Ursprung des Fotomarathons liegt im Dänemark der 80er Jahre. Damals wurde noch analog fotografiert, was die Anzahl der abzugebenden Bilder erklärt. Ein analoger Film hatte in der Regel 24 zu belichtende Bilder, es gab nur eine Chance, das richtige Bild zum richtigen Thema zu schießen.

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