Bisher weniger Firmenpleiten als im Vorjahr

3.910 Firmen sind in Österreich in den ersten neun Monaten dieses Jahres pleitegegangen - um rund sieben Prozent weniger als in den ersten drei Quartalen 2014. Allerdings verheißt der Trend für das Gesamtjahr nichts Gutes.

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) befürchtet, dass es am Ende mehr Firmenpleiten geben wird als im vergangenen Jahr. Auch bei den Privatinsolvenzen war der Trend zuletzt nicht erfreulich. Während es zum Halbjahr noch um 1,34 Prozent weniger Insolvenzen gab als in der ersten Jahreshälfte 2014, wurden bis Ende September insgesamt 7.474 (+4,9 Prozent) Anträge gestellt, von denen 837 abgewiesen wurden - viele Schuldner können sich nicht einmal den Privatkonkurs leisten. Die Durchschnittsverschuldung der insolventen Privatpersonen beträgt 112.800 Euro.

Höchst Zahle an Insolvenzen im Handel

Die Passiva der eröffneten Firmeninsolvenzen - von den 3.910 Konkursanträgen wurden 1.582 abgewiesen - betrugen laut AKV insgesamt 1,86 Mrd. Euro, knapp 12.900 Arbeitsplätze sind gefährdet. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres waren die Insolvenzen größer: Insgesamt 15.000 Beschäftigte waren betroffen, die Passiva betrugen 2,43 Mrd. Euro.

Die größte Pleite heuer war, gemessen an der Höhe der Schulden, jene des oberösterreichischen Landmaschinen-Produzenten und -händlers BISO Schrattenecker GmbH mit 68 Mio. Euro. Nach Dienstnehmern gereiht waren es die Linzer Großbäckerei-Gruppe Ring (424 Leute) und die Ferro-Montagetechnik in Wels (254 Arbeitnehmer). Der Handel hatte mit 747 Verfahren die meisten Insolvenzen zu verzeichnen, gefolgt von der Baubranche (716) und der Gastronomie (565).

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