Lebensgefahr nach Schüssen: Motiv unklar

Nach wie vor unklar ist das Motiv für die Schüsse, die ein 44-Jähriger Sonntagfrüh in Wien-Ottakring auf einen 34-Jährigen abgegeben hat. Das Opfer ist weiter in Lebensgefahr. Der 44-Jährige hatte keine Genehmigung für die Waffe.

Der Vorfall ereignete sich an der Ecke Yppengasse/Payergasse. Zeugen wurden gegen 4.00 Uhr auf drei streitende Männer aufmerksam, allerdings verlief die Konfrontation zu diesem Zeitpunkt noch ausschließlich verbal. „Nachdem sich die Zeugen weiter entfernt hatten, hörten sie plötzlich einen Schuss“, berichtete Polizeisprecherin Michaela Rossmann.

Die Passanten sahen dann das Opfer, einen 34-jährigen, in Wien wohnhaften Serben, auf der Straße liegen. Der mutmaßliche Schütze ist ein 44-jähriger Kroate, der nicht in Wien gemeldet ist. Er habe eine Waffe eingesteckt und sei am Tatort stehen geblieben, während ein dritter Mann das Weite gesucht habe, hieß es von der Polizei.

Tatort am Yppenplatz in Ottakring nach Schüssen

APA/Herbert Neubauer

Am Tatort ließ sich der mutmaßliche Täter festnehmen

Opfer hat schwere Kopfverletzung

Beim Eintreffen der Polizei warf der mutmaßliche Täter die Pistole Kaliber 7,65 mm auf Aufforderung zu Boden. „Er hat keine waffenrechtliches Dokument für den Besitz der Waffe“, meinte Rossmann gegenüber „Radio Wien“.

Tatort am Yppenplatz in Ottakring nach Schüssen

APA/Herbert Neubauer

Mehrere Schüsse wurden abgegeben

Der 44-Jährige konnte problemlos festgenommen werden. Die Erhebungen nach dem flüchtigen dritten Mann seien „im Gange“, so Rossmann. Das Opfer erlitt eine schwere Kopfverletzung und wurde mit der Berufsrettung Wien in ein Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte eine Notoperation durchführten. Laut Polizei besteht weiterhin Lebensgefahr, der Zustand des 34-Jährigen ist demnach kritisch. Das Landeskriminalamt Wien übernahm die Ermittlungen. Warum es zu dem Streit kam, war vorerst noch unklar.