Immofinanz verkauft Logistik-Immobilien

Die börsennotierte Immofinanz stößt ihr gesamtes Logistikportfolio im Wert von 536 Mio. Euro an den US-Finanzinvestor Blackstone ab. Der Kaufvertrag ist unterschrieben, der Kaufpreis steht noch nicht fest.

„Auf Basis einer Bilanz, die zum Zeitpunkt des Closings erstellt wird“, wird der endgültige Kaufpreis einer Immofinanz-Sprecherin zufolge ermittelt. Der Deal soll im ersten Quartal unter Dach und Fach gebracht werden.

Die Transaktion umfasst sämtliche 36 Logistikbestandsimmobilien, also Lagerhallen und -flächen, mit einer vermietbaren Fläche von rund einer Million Quadratmetern. Die meisten Objekte befinden sich in Deutschland (24), der Rest in Ungarn (5), Rumänien (3), Polen (2), der Slowakei (1) sowie in Russland (1).

Kauf von drei Bauprojekten

Blackstone kauft außerdem drei in Bau befindliche Projekte in Hamburg sowie Bukarest und Ploiesti (Rumänien) mit einer vermietbaren Fläche von etwa 65.000 Quadratmetern, die noch die Immofinanz fertigstellt. Weiters erwirbt der Finanzinvestor Grundstücksreserven. Blackstone werde sämtliche Objekte in seine europäische Logistikplattform Logicor integrieren, heißt es.

„Kaufpreisrelevant ist ein Immobilienwert von rund 536 Mio. Euro abzüglich offener Baukosten für die drei Projektentwicklungen in Höhe von rund 28 Mio. Euro. Der Immobilienwert entspricht damit in etwa den Buchwerten per 31. Juli 2015“, erklärte das Unternehmen.

Konzentration auf Einzelhandel und Büro

Das Geld, das die Immofinanz mit dem Verkauf einnehmen wird, soll in den Ausbau des Deutschland-Portfolios fließen. Dieses werde mit den bereits laufenden Büroprojektentwicklungen bis Mitte 2018 auf eine vermietbare Fläche von knapp 200.000 Quadratmetern mit jährlichen Mieterlösen von bis zu 40 Mio. Euro wachsen.

„Wie vor rund drei Monaten angekündigt, setzen wir mit der Abgabe des Logistikportfolios einen wichtigen Schritt zur weiteren Vereinfachung und Optimierung unserer Portfoliostruktur und konzentrieren uns auf unsere Kernkompetenzen Einzelhandel und Büro“, so Immofinanz-Konzernchef Oliver Schumy.

Urteile gegen Ex-Manager bestätigt

Vor Kurzem hat der Oberste Gerichtshof (OGH) die Urteile gegen zwei frühere Immofinanz-Manager bestätigt. Wegen Untreue bei komplizierten Aktiengeschäften wurde Ex-Immofinanz-Chef Karl Petrikovics zu sechs Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, der frühere Immofinanz-Aufsichtsratschef Helmut Schwager zu 4,5 Jahren. Die bedingte Haftstrafe gegen den Ex-Prokuristen Christian Thornton wurde von zwei Jahren auf 15 Monate herabgesetzt - mehr dazu in Immofinanz: Urteile gegen Ex-Manager bestätigt (wien.ORF.at; 20.10.2015).

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