Mehr Umsatz für Wiener Bauern

Die Hitze des Sommers sowie wenig Licht im Frühjahr und im Frühsommer haben die Ernte der Wiener Gemüsegärtner heuer geschmälert. Durch zunehmende Spezialisierung ist es aber gelungen, doch mehr Umsatz zu erzielen.

Wenig Licht im Frühjahr und im Frühherbst sowie die Rekordtemperaturen im Sommer, die jedes Glashaus in eine Sauna verwandelt haben: Die Wiener Gemüsebauern blicken auf ein hartes Jahr zurück. Sie haben 570 Tonnen weniger als im Vorjahr geernet, etwa um neun Prozent weniger bei den Gurken, und um elf Prozent weniger bei den Paprika.

Spezialisierung lässt Umsätze wachsen

Dass sie trotzdem mehr Umsatz gemacht haben, begründet der Sprecher der Vermarktergenossenschaft LGV, Florian Bell, mit der zunehmenden Spezialisierung der Gärtner. Neben klassischem Gemüse werden immer mehr neue Sorten angebaut. Bell: „Wir haben Gärntner die nur mehr Ochsenherzen oder Minigurken anbauen. (...) Dementsprechend gibt es eine positive Enticklung.“

Jetzt im Winter soll der Wiener Vogerlsalat die Bilanzen zusätzlich sprießen lassen. Mit Winterernten schaffen sich immer mehr Gärtner ein zweites Standbein. Überschüssiges oder schlecht gewachsenes Gemüse spendet die LGV übrigens caritativen Organisationen. Jetzt zum Beispiel geht vieles für die Flüchtlinge an die Grenze.

Bauern befürcheteten Einbußen durch Hitze

Bereits Anfang August hatten die Bauern in Wien Alarm geschlagen. Wegen der Trockenheit könnte es heuer bis zu 50 Prozent weniger Ertrag als im Schnitt geben, etwa beim Mais oder bei den Sonnenblumen, wurde befürchtet. Auch beim Wein wurden Einbußen befürchtet, die Lese begann früher - mehr dazu in Weinlese wegen Hitze früher.

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