Stadthallenbad: Erstes Teilgutachten
Der Gutachter hat demnach festgestellt, dass „die Grundlagen für die Sanierung des Stadthallenbades bei Ausführungsbeginn nicht gegeben“ waren. Nach Auskunft von Generalplaner Georg Driendl, der mit der Stadt um die Kosten der missglückten Renovierung ringt, gab es grobe Fehler bei der Vorplanung.
Wichtige Untersuchungen seitens der Stadt sollen laut dem Gutachten gefehlt haben. Der ausführende Generalplaner habe hingegen alle Maßnahmen ergriffen, um zum Beispiel die Dichtheit des Beckens zu gewährleisten, heißt es in den Zeitungsberichten. Petra Rindler, Anwältin des Generalplaners: „Der Gutachter kommt zu dem ganz klaren Ergebnis, dass der Architekt Driendl in keiner Wiese irgendetwas mit der Undichtheit des Beckens zu tun hat.“
APA/Neubauer
Gerichtsstreit wird wohl Jahre dauern
Driendl wird auch von den Vorwürfen entlastet, dass es Mängel bei den Fliesen und der Statik gegeben haben soll. Vielmehr habe die Stadt wichtige Untersuchungen vor Sanierungsbeginn nicht gemacht: „Und das hat sich auf Grund dieser fehlenden Vorbereitung dann erst nach Beauftragung des Architekten Driendls während der laufenden Arbeiten gezeigt. Und das ist natürlich für ein Bauvorhaben fatal“, so Rindler. Bis über den Streit das Gericht urteilt, wird es wohl noch zwei Jahre dauern, sagt Rindler.
Stadt gibt sich zurückhaltend
Wien will sich von der betroffenen Firma mehr als 13 Mio. Euro zurückholen. Der Planer hat die Forderung stets zurückgewiesen - mehr dazu in Stadthallenbad: Streit über Kosten.
Ein Sprecher der Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft gab sich zurückhaltend. Man stehe erst am Anfang des Prozesses. Verwiesen wurde von der Stadt auch darauf, dass es sich nur um ein Teilgutachten handle.
Links:
- Stadthallenbad ist wieder geöffnet (wien.ORF.at; 30.6.2014)
- Stadthallenbad - eine Chronologie (wien.ORF.at; 13.1.2014)
- Wien Holding
- „Kurier“-Artikel
- „Presse“-Artikel