Weniger Anzeigen wegen Bettelei

Einen deutlichen Rückgang der Anzeigen wegen Bettelei hat die Wiener Polizei verzeichnet. Zwischen Jänner und November wurden um ein Viertel weniger Bettler angezeigt als im selben Zeitraum des Vorjahres.

Aufdringliches, aggressives, gewerbsmäßiges und organisiertes Betteln: All das ist in Wien verboten. Bei den Anzeigen verzeichnete die Polizei heuer mit 25 Prozent einen deutlichen Rückgang. Besonders deutlich wurde der Rückgang beim aufdringlichen Betteln, also etwa Zupfen am Gewand oder in den Weg stellen. Hier verzeichnete die Polizei einen Rückgang von 50 Prozent.

Bettler

ORF/ Christian Öser

Laut Bettellobby gibt es weniger „unbegründete Anzeigen“

„Viele unbegründete Anzeigen“

Bei der Bettellobby Wien, die sich für die Rechte der Bettler einsetzt, führt man diesen Rückgang auf bessere Aufklärung bei der Polizei zurück. Demnach hätte es in der Vergangenheit viele unbegründete Anzeigen gegeben, die zu einem Freispruch führten.

Im Vorjahr hatte es rund um die Wiener Christkindlmärkte eine umstrittene Schwerpunktaktion gegeben. Dabei wurden 16 Bettler verhaftet - mehr dazu in „Aktion scharf“ gegen Bettler: 16 Festnahmen. Ob es heuer wieder eine solche Aktion scharf geben wird, ist noch unklar.

Gesetzliches Teilverbot gegen Bettelei

In Wien besteht seit 2010 ein gesetzliches Teilverbot für Bettelei. Nach 1.525 Anzeigen wegen verbotener Bettelei 2014 gab es heuer bis April 309 Anzeigen - mehr dazu in Bettelei in Wien: Mehr als 300 Anzeigen.

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