Bursch durch Böller schwer verletzt

Ein 15-Jähriger ist in der Donaustadt am Freitag nach der Explosion eines Böllers schwer verletzt worden. Der Bursch hatte den Böller mit einem Freund gezündet. Dem 15-Jährigen musste ein Teil des Zeigefingers amputiert werden.

Der junge Mann war mit einem Freund unterwegs, als er laut Polizei gegen 17.15 Uhr auf dem Dr.-Adolf-Schärf-Platz einen offenbar nicht losgegangenen Böller fand und zündete. „Er dürfte in seinen Händen explodiert sein“, sagt Polizeisprecher Paul Eidenberger.

Durch die Explosion erlitt der Jugendliche schwere Verletzungen an Händen und im Gesicht. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. „Dort musste ihm ein Teil des linken Zeigefingers amputiert werden“, sagte Eidenberger.

Dr.-Adolf-Schärf-Platz

ORF

Unfall ereignete sich auf dem Dr.-Adolf-Schärf-Platz

Abschießen von Böllern in der Stadt verboten

Dem Burschen droht jetzt eine Verwaltungsanzeige nach dem Pyrotechnikgesetz. Denn die Verwendung von pyrotechnischen Artikeln der Kategorie F2 - wie etwa Blitzknallkörper, Schweizerkracher, Pyrodrifter, Raketen, Knallfrösche oder Sprungräder - ist im Ortsgebiet verboten.

„Es kommt immer wieder vor, dass pyrotechnische Sätze nach dem Anzünden einfach nicht weiterzünden. Wenn es zu keiner Explosion kommt, dann jedenfalls Hände weg und nicht noch einmal zu zünden versuchen“, sagt Eidenberger.

Abgesehen von dem Vorfall am Freitag ist der Jahreswechsel generell ruhig verlaufen. „Es gab weniger Anzeigen wegen Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz. Es gab weniger Knaller und Raketen. Das ist aus polizeilicher Sicht ein positives Signal“, sagt Eidenberger. Insgesamt hat es heuer zu Silvester zwei Drittel weniger Anzeigen wegen des Pyrotechnikgesetztes gegeben, als im Vorjahr. Im Zeitraum von 31.12., 7.00 Uhr, bis 1.1.2016, 7.00 Uhr, gab es 452 Polizeieinsätze zum Stichwort „Lärm“ oder „Knall“ - mehr dazu in - „Ruhige“ Silvesternacht für Polizei.