Kriminalfall Saliera vor zehn Jahren geklärt

Die aus dem Kunsthistorischen Museum gestohlene Saliera wurde vor exakt zehn Jahren gefunden - in einer Kiste in einem Wald in Niederösterreich. Der spektakuläre Kunstkrimi wurde geklärt, heute wäre so ein Diebstahl wohl schwieriger.

Es war der 21. Jänner 2006, als der Wiener Robert Mang die Polizei in den Ort Brand im Bezirk Zwettl führt. In einem kleinen Waldstück hat er die weltberühmte Saliera vergraben. Drei Jahre zuvor war Mang über eine Baustelle in das Kunsthistorische Museum eingebrochen. Erst nachdem die Polizei drei Jahre später die Videoaufnahmen der Überwachungskamera veröffentlicht, wird er geschnappt. Später wird der ehemalige Alarmanlagen-Experte zu fünf Jahren verurteilt.

Die Saliera in einer Glasvitrine in der neu eröffneten Kunstkammer. Im Hintergrund Kulturministerin Claudia Schmied und Sabine Haag, Direktorin des KHM

APA, Hans Klaus Techt

Saliera-Raub als Weckruf für Museen

Das Kunsthistorische Museum ist nach dem Diebstahl stark kritisiert worden. Der damalige Museumsleiter ist mittlerweile in Pension. Seine Nachfolgerin Sabine Haag hat die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. „Wir nehmen unsere Verantwortung ernst, dass wir dazu aufgefordert sind, bestmögliche Sicherheitsvorkehrungen für die Aufbewahrung unserer Objekte zu treffen. Und das tun wir.“

Hundertprozentigen Schutz wird es laut Johann Slauf nie geben. Zwanzig Jahre lang war er Sicherheitsexperte der Polizei. Heute verkauft er Alarmanlagen. „Wenn sehr dreist vorgegangen wird während des Tages wo die Alarmanlage nicht scharf ist, gibt es natürlich immer Möglichkeiten wo man Kunstschätze stehlen kann. Unter normalen Umständen glaub ich aber, dass die Museen sehr gut ausgerüstet sind. Da war die Saliera sicher ein Impuls wieder auf den richtigen Stand der Technik zu kommen.“

Zehn Jahre nach dem Saliera-Fund

Fehlende Invesitionen in neue Sicherheitssysteme würden laut Slauf viele Kunstdiebstähle erst ermöglichen. „Sicherheit wird immer erst dann wahrgenommen wenn etwas passiert ist.“ Heute ist die fast 500 Jahre alte Saliera wieder das Prunkstück der Kunstkammer im Kunsthistorischen Museum.

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