Gescheiterter Räuber im AMS verhaftet

Die Wiener Polizei hat einen mutmaßlichen Räuber festgenommen. Er soll am 22. Jänner in Wien-Brigittenau versucht haben, einen Juwelier zu überfallen. Nun wurde er festgenommen - auf dem Arbeitsmarktservice.

Dass der 39-Jährige ausgerechnet am AMS in Wien-Landstraße erwischt wurde, ist nicht das einzige Kuriosum in dem Fall. Der Mann war schon im Zuge der Sofortfahndung nach dem Überfall auf das Geschäft in der Wallensteinstraße angehalten worden, berichtete Polizeisprecher Christoph Pölzl. Der überfallene Juwelier hat ihn bei einer Gegenüberstellung jedoch nicht wiedererkannt.

Suche dauerte eine Woche

Als zwei Tage nach dem versuchten Raub Bilder aus einer Überwachungskamera vorlagen, erkannten die an der Anhaltung beteiligten Beamten den Mann wieder und standen vor dem Problem, dass der 39-Jährige keinen offiziellen Wohnsitz hat, an dem man ihn hätte aufgreifen können. Deshalb nahm die Suche nach dem namentlich bekannten Obdachlosen gut eine Woche in Anspruch und endete eben am Montagvormittag, als der Verdächtige einen Termin beim AMS hatte.

Der Mann hat zunächst bestritten, etwas mit dem Überfall zu tun zu haben, sich dann aber in Widersprüche verwickelt und schließlich ein Geständnis abgelegt. Auch der Juwelier erkannte ihn bei einer zweiten Gegenüberstellung wieder. Zu dem geplanten Coup war der Täter mit einem Einkaufs-Trolley erschienen. Darin hatte er seine Gaspistole befördert, mit der er den Geschäftsinhaber bedrohte. Der nahm ihm die Waffe aber weg, worauf der Räuber sein Heil in der Flucht suchte. Neben Trolley und Gaspistole hinterließ er am Tatort auch eine Hundetransporttasche.

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