Sommer lässt „Königin der Orchideen“ blühen
Grammatophyllum speciosum gilt als größte und schwerste Orchideenart. Sie bildet immer neue Bulben, die verdickten Teile der Sprossachse, aus und kann so beträchtliche Ausmaße erreichen. Die dicksten Sprosse werden bis zu fünf Meter lang, Blütenstände erreichen Längen von bis zu drei Meter.
Manfred Speckmaier
Aphrodisierende Wirkung
Alte Sprosse werfen ihre Blätter nach und nach ab, bleiben aber noch lange als Speicherorgane der Pflanze erhalten. In der Londoner Kristall-Palast-Ausstellung wurde 1851 ein Exemplar dieser Art gezeigt, das zwei Tonnen wog.
Veranstaltungshinweis:
Internationale Orchideen- und Tillandsienschau, Blumengärten Hirschstetten, 20.2. bis 28.2., Quadenstraße 15, Donaustadt
Die Gattung Grammatophyllum umfasst nur einige wenige Arten, die alle im malaiischen und polynesischen Raum vorkommen. Einige Arten werden dort in der Volksmedizin genutzt, auch eine aphrodisierende Wirkung wird ihnen zugeschrieben.
Manfred Speckmaier
Heißer Sommer für Blühtrieb verantwortlich
Nach Einschätzung der Experten dürfte der heiße Sommer 2015 wesentlich dafür verantwortlich sein, dass die Pflanze nun einen derzeit 1,5 Meter langen Blühtrieb mit zehn Zentimeter großen Blüten gebildet hat. „Die Ausbildung eines derart großen Blütentriebs bedarf einer langen Vorlaufzeit, während der die Kulturbedingungen optimal sein müssen“, so Manfred Speckmaier, Orchideenexperte im Botanischen Garten und Präsident der Wiener Orchideengesellschaft.