„Humor“-Ausstellung im Funkhaus
„Satire soll dem Schwächeren nutzen und den Mächtigen runterholen“, meinte Gottfried Gusenbauer, Geschäftsführer des Karikaturmuseums Krems, im Zuge der Diskussion zum Thema „Grenzen des Humors“. Die Veranstaltung war der Startschuss der einjährigen Ausstellung „Humor“ im Wiener Funkhaus.
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Bei der Diskussion war man sich nicht immer einig, was Humor darf. Für Dirk Stermann ist klar: „Es hat etwas Ausschließendes, wenn man keine Witze über eine Minderheit macht.“ Die islamische Philosophin Amani Abuzahra stimmte zu, doch werde es schwierig, wenn man ausschließlich Witze über diese Minderheit macht.
Humor braucht Tod, Verderben und Krankheit
In der Ausstellung präsentiert Kurator Rudi Klein einige seiner Werke, sowie Zeichnungen von vier weiteren Karikaturisten. Für den Kurator braucht Humor "Tod, Verderben und Krankheit, um lustig zu sein“, wie er in der Ö1-Sendung „Leporello“ erklärte - mehr dazu in oe1.ORF.at.
Die Autorin und Künstlerin Stefanie Sargnagel, die ebenfalls mit mehreren Zeichnungen vertreten ist, fertigte ihre Beiträge während der Arbeit an ihrem letzten Buch an. Auf die Frage, was sie lieber täte, zeichnen oder schreiben, meinte sie: „Mehr Spaß macht mir zeichnen, aber ich kann sicher besser schreiben.“ Mit ihren Arbeiten versucht sie generell „darauf zu achten, auf die Mächtigen abzuzielen.“
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Ausstellung läuft ein Jahr
Die ausgestellten Werke sind ein Jahr lang während Backstage-Führungen zu besichtigen. Die Zeichnungen finden sich auf allen Ebenen im Funkhaus-Gebäude. Gezeigt werden Arbeiten von Rudi Klein, Stefanie Sargnagel, Jürgen Marschal, Oliver Ottitsch und Helmut Vogl.