„Section Control“: 23.000 Anzeigen
Wegen der Baustelle ist am Knoten Inzersdorf auf der Südosttangente eine mobile „Section Control“ aktiv. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beträgt 60 Stundenkilometer. Denn gerade bei Baustellenabschnitten kommt es vermehrt zu Unfällen, wenn die Verkehrsteilnehmer zu schnell in den engen Fahrbahnen unterwegs sind, heißt es bei der ASFINAG.
Seit Jahresbeginn 2016 wurden 5.839 Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit erwischt. Die „Section Control“ misst nicht wie ein Radar die Geschwindigkeitsspitzen, sondern die Durchfahrtsgeschwindigkeit der Fahrzeuge. Das Fahrzeug wird samt Kennzeichen und Durchfahrtszeitpunkt bei der Einfahrt in den Überwachungsabschnitt fotografiert.
ORF
Daten werden nur bei Überschreitung gespeichert
Bei der Ausfahrt wird das Fahrzeug wieder inklusive Zeitstempel aufgezeichnet. Nach dem Vergleich der Zeitstempel und unter Berücksichtigung der geeichten zurückgelegten Wegstrecke wird die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs - abzüglich geringer Messtoleranzen - ermittelt. Überschreitungen werden von der Polizei gespeichert und entsprechend geahndet. Ist keine Überschreitung gegeben, werden die Daten sofort gelöscht.
ASFINAG
Zweite „Section Control“ bei Kaisermühlentunnel
In Wien sind derzeit zwei Überwachungsabschnitte aktiv: Die mobile „Section Control“ auf der Südosttangente und die fest installierte im Kaisermühlentunnel. Letztere ist die älteste „Section Control“ Österreichs. Auch dort waren seit Mai 2015 rund 19.000 Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs.
Laut ASFINAG sind Autofahrer aufgrund der Abschnittskontrolle dennoch disziplinierter. Pkws fahren im Schnitt um 10 km/h und Lkws um 15 km/h langsamer. Zudem gäbe es um die Hälfte weniger Unfälle. Daher wird auch die mobile „Section Control“ am Knoten Inzersdorf bis zur Fertigstellung des vier Kilometer langen Straßenabschnitts 2018 aktiv bleiben - mehr dazu in Abbrucharbeiten auf Hochstraße Inzersdorf.