Käfig-Fußball als Hilfe bei Integration
„Ich wohne gleich dort drüben, und deswegen komme ich auch hier her. Es sind auch hier viele Spieler, viele Teams“, so Kasim. „Es sind zu 90 Prozent Flüchtlinge da“, so Mohammed. Dass im Fußballkäfig am Margaretengürtel hauptsächlich Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak spielen, wundert den Sportpsychologen Alex Schneider nicht.
ORF
Flüchtlinge spielen Käfig-Fußball
Denn gerade beim Sport würden viele ihre Ängste und Sorgen zumindest kurzzeitig vergessen. Das Fußballspiel hat quasi therapeutische Wirkung: „Weil sie gerade in der Zeit einmal ihre Flucht und den ganzen Leidensweg vergessen können und in dieser Zeit einfach im Moment sein können“, so Schneider gegenüber Wien heute.
Käfig-Fußball als Ventil für Emotionen
Den Moment leben auch Nachwuchs-Kicker im Hilde-Spiel-Park in Döbling. Einmal pro Woche kommen die sechs bis 14 Jahre alten Burschen zum Fußballspielen zusammen. Die Caritas bietet hier so wie in über 20 anderen Parks mit der Käfig-League ein Gratis-Training an.
Alex Schneider, der auch Leiter der youngCaritas Käfig League ist: „Für viele Kinder und Jugendliche, die hierherkommen, ist Käfig-Fußball die einzige aktive Freizeitbeschäftigung, der sie nachgehen und gleichzeitig eben auch ein Ventil, um viele Emotionen rauszulassen und auszuleben.“
ORF
Käfig-Fußball als Integrationshilfe
Über 500 Jugendliche pro Woche erreicht die Caritas mit ihrem Angebot. Immer öfter spielen auch hier junge Flüchtlinge mit. Für die Kinder sei dies eine gute Sache, weil sie sich zugehörig fühlen können, weil sie etwas haben, womit sie sich identifizieren können. Und auf noch eine Tatsache macht Schneider aufmerksam: Am Anfang gebe es vielleicht keine andere gemeinsame Sprache als den Sport. Aber mit der Zeit werde durch das gemeinsame Spiel auch die Sprache besser.
Links:
- „Käfig League“ als Kaderschmiede
- Käfig League (Young Caritas)
- Käfig League