Umfassende Hörmann-Schau in Leopold Museum

Theodor von Hörmann gilt als wichtigster Vertreter des Impressionismus in Österreich. Der Maler war einer der Ideengeber für die Secession in Wien. Das Leopold Museum zeigt ab 29. April eine Auswahl seiner Werke.

Theodor von Hörmann gilt als einer der ungewöhnlichsten und eigenständigsten Künstlerpersönlichkeiten des späten 19. Jahrhunderts. Das Leopold Museum präsentiert erstmals eine umfassende Ausstellung des österreichischen Künstlers. Gezeigt wird anhand ausgewählter Werke sein Weg vom Realisten zum Impressionisten.

Als Kuratorin der Ausstellung konnte mit der Kunsthistorikerin Marianne Hussl-Hörmann eine direkte Nachfahrin des Künstlers und profunde Kennerin des Werkes gewonnen werden. Hussl-Hörmann: „Theodor von Hörmann beschritt sowohl in seiner Malerei als auch in seinem kulturpolitischen Engagement neue innovative Wege. Sein Werk gibt ein lebendiges Beispiel für das Ringen um eine neue Wahrnehmung und eine adäquate malerische Sprache im Kontext internationaler Strömungen."

Beeinflusst von französischen Impressionisten

Im Jahrhundert des Realismus suchte Hörmann eine größtmögliche Objektivität in der Interpretation von Landschaft zu erreichen, ohne dabei am rein Gegenständlichen haften zu bleiben. Im Zuge seines Frankreichaufenthaltes von 1886 bis 1890 begab sich Hörmann in Paris auf die Spuren der Maler von Barbizon. Theodore Rousseau gründete diese Künstlerkolonie, die die Landschaftsmalerei und den Impressionismus in Europa maßgeblich beeinflusste. Die Impressionisten waren damals vorwiegend in der Bretagne vertreten und ihre Kunst in Europa umstritten.

Ausstellungshinweis:

„Theodor von Hörmann. Von Paris zur Secession“, von 29. April bis 29. August, Leopold Museum

Nach seiner Rückkehr aus Frankreich setzte er sein Schaffen im mährischen Znaim an der Thaya fort. In München lernte er die secessionistischen Ideen der Maler Fritz von Uhde und Ludwig Dill kennen. In Folge war er ein vehementer Vertreter dieser Bewegung. Gleichzeitig erhielt er von diesen deutschen Impressionisten entscheidende Impulse für sein Suchen nach einem Ausgleich zwischen der Impression des Augenblickes und der Verankerung eines scheinbar unbedeutenden Ausschnittes der Natur in eine größere symbolische Ordnung.

Vom Realisten zum Impressionisten

Theodor von Hörmann (1840-1895) gehört zu den ungewöhnlichsten und eigenständigsten Künstlern des späten 19. Jahrhunderts. Er entwickelte sich vom Realisten zum Impressionisten und wird von Hermann Bahr zum „Secessionist avant la lettre“ stilisiert. Durch seinen frühen Tod im Alter von nur 55 Jahren, konnte er jedoch nicht mehr den letzten Schritt in die Moderne mitgehen - mehr dazu in oe1.ORF.at.

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