Brunnenmarkt: Polizeipanzer bei „Mahnwache“

Eine „Mahnwache“ der rechtsextremen Identitären für die auf dem Yppenplatz ermordete Frau hat am Sonntag durch eine Gegendemo von linken Aktivisten für einen großen Polizeieinsatz gesorgt. WEGA-Hundestaffeln und ein Polizeipanzer waren im Einsatz.

Nach dem Mordfall auf dem Brunnenmarkt hatte die „Identitäre Bewegung“ eine „Mahnwache“ mit etwa 50 bis 100 Personen bei der Polizei angemeldet. Erschienen waren dann allerdings nur drei Personen. Die Rechtsextremen twitterten, dass das „Gedenken am Yppenplatz“ abgesagt wurde, bei der Exekutive wusste man davon allerdings nichts.

Hundestaffel und WEGA im Einsatz

Weil die „Mahnwache“ am symbolträchtigen 8. Mai geplant war, versammelte sich eine große Menge linker Aktivisten auf dem Yppenplatz. „Die Gegendemonstranten haben diese drei Identitären bedrängt. Es war die Rede davon, dass Baseballschläger dabei waren und Bengalen gezündet wurden“, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Verletzt wurde niemand.

Daher mobilisierte die Polizei zwischen 50 und 100 Einsatzkräfte. Polizisten der WEGA mit Hunden, ein Hubschrauber und das Räumfahrzeug der Polizei waren im Einsatz. „Bei der ersten Einsatzmeldung war die Lage sehr diffus. Wir wussten, dass sich eine große Menschenmenge versammelt hat. Es war die Rede davon, dass einige davon bewaffnet waren. Aufgrund der großen Menschenmenge muss die Polizei mit großer Mannstärke anrücken, auch wenn es nachher übertrieben erscheint. Es geht darum, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen zu verhindern und das Straßenbild ruhig zu halten“, so Eidenberger.

„Kräfte aus ganz Wien zusammengezogen“

„Es wurden Kräfte aus ganz Wien zusammengezogen. Viele der Gegendemonstranten haben sich schnell in die Seitengasse und in die Lokale aufgelöst. Deshalb hat sich das Ganze friedlich aufgelöst“, so Eidenberger. Es gab keine Verletzten und keine Sachbeschädigung. Zwei Personen wurden festgenommen. Die Polizei berichtete von Attacken gegen Polizisten.

Seitens der linken Aktivisten wurde die Demo als Erfolg gesehen: „Wir werten die Spontandemonstration als Erfolg, es ist uns heute gelungen, die rechtsextreme ‚Mahnwache‘ der ‚Identitären‘ sowie jegliches andere öffentliche Auftreten von Rechtsextremen im Bezirk zu verhindern“, sagte Tom Müller, Pressesprecher der Plattform NoFascism.

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