Literaturhaus: Sensible Daten gestohlen
Die Einbrecher kamen in der Nacht auf den 26. April. Gegen 4.00 Uhr drangen sie über den Keller des Hauses zu den Büros vor, berichtet auch die Wiener „Bezirkszeitung“. Sie brechen zahlreiche Türen auf und ziehen eine Spur der Verwüstung durch das Haus. Es sei wie in einem schlechten Krimi gewesen, sagen die Mitarbeiter des Literaturhauses.
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Gerhard Ruiss im ORF-Interview
„Wir haben einen Handabdruck auf der Wand gefunden, einen Fußabdruck auf einem weißen Blatt Papier und Münzen malerisch ausgeschüttet. Ich habe das Gefühl gehabt, es handelt sich hier entweder um völlige Ahnungslosigkeit oder um eine Inszenierung“, sagte Gerhard Ruiss, Sprecher der Interessengemeinschaft-Autoren gegenüber „Wien heute“.
Daten nicht verloren
Bei ihrem Beutezug hatten die Täter offenbar genug Zeit. Ein Raum nach dem anderen wurde nach Wertgegenständen durchsucht. Mit vier Rechnern und einem Laptop ergriffen sie schließlich die Flucht. Am schlimmsten sei der Verlust des Zentralcomputers, heißt es im Literaturhaus. 20 Jahre habe man am Aufbau der Datenbank gearbeitet. Mit persönlichen Daten von rund 8.000 heimischen Autorinnen und Autoren. „Jemand, der gezielt diese Daten sucht, der hat damit eigentlich einen Schatz gehoben. Mit diesen Daten lässt sich sehr viel machen“, so Ruiss.
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Die Daten sind zwar gestohlen, können aber wiederhergestellt werden
Politischer Hintergrund?
Aufgrund der Spurenauswertung am Tatort waren vermutlich herkömmliche Kriminelle am Werk. „Offensichtlich ist, dass es sich hierbei um Beschaffungskriminalität gehandelt hat. Es wurden ja neben den Computern auch mehrere Handkassen aufgebrochen, wo eben Bargeld drinnen war“, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer.
Einen politischen Hintergrund schloss die Polizei aus. Im Literaturhaus möchte man jetzt die Sicherheitseinrichtungen verstärken. Die Daten der Autoren wurden zusätzlich extern gesichert, heißt es. Ihre Wiederherstellung wird rund drei Wochen dauern.