Mathematik als Hürde bei Zentralmatura

Mit Deutsch, Englisch und Mathematik sind die größten Brocken der Zentralmatura schon wieder erledigt, aber nicht für alle. Denn massive Kritik gibt es an den Mathematikaufgaben, die offenbar deutlich schwieriger als im Vorjahr waren.

Die Mathematik-Zentralmatura ist vorbei. Viele Maturanten rechnen aber immer noch, und zwar mit einem weiteren Antritt: „Die Grundkompetenzen, die ja der wichtigste Teil sind, vor allem für die, die ums Überleben kämpfen, waren in diesem Fall sehr schwer gestaltet, was bis jetzt überhaupt nicht der Fall war“, sagt etwa Jakob Schreiner, ein Maturant.

In vielen Wiener Klassen gibt es offenbar deutlich mehr Fünfer als im Vorjahr. In manchen Fällen ist angeblich fast die Hälfte der Schülerinnen und Schüler negativ: „Ich habe sogar herumgehört und unter der Kollegenschaft schaut es so aus, dass doch einige negativ sind“, so Lehrer Peter Schandl.

Musterhefte Prüfungsunterlagen Zentralmatura

APA/Robert Jaeger

Musterhefte der Prüfungsunterlagen der Zentralmatura

„Was wird denn jetzt eigentlich gefragt?“

Noch sind die Noten nicht fix eingetragen und Anfang Juni können die Schüler einen Fünfer wieder ausbessern. Kritik an den Mathematik-Aufgaben kommt auch von anderen Schulen, vor allen an den offenbar missverständlichen Fragestellungen: „Die mathematische Vorgangsweise wird wahrscheinlich für den einen oder anderen von Anfang an klar sein. Aber dieses Umsetzen ‚Was wird denn jetzt eigentlich gefragt?‘ ist schwieriger“, vermutet Hupert Kopeszki, Direktor am Gymnasium Astgasse.

TV-Hinweis:

„Wien heute“, 13.5.2016, 19.00 Uhr, ORF 2 und dann in tvthek.ORF.at

Die Matura-Fragen kommen vom Bifie. Dort kennt man die Kritik, die oft vielleicht nur ein Effekt sein kann: „Es kann aber auch sein, dass reale Probleme dahinter stehen, Wenn es so ist, werden wir uns die genau anschauen und entsprechend darauf reagieren“, kündigt BIFIE-Direktor Jürgen Horschinegg an.

Bisher keine Schummeleien aufgeflogen

Auch wenn viele Schüler negativ sein sollen: Positiv war heuer die Organisation der Zentralmatura. Schummeleien gab es diesmal nicht. Stadtschulrats-Präsident Jürgen Czernohorszky: „Wir haben genau an diesen Dingen hingeschaut. Viele Schulen haben die Situation verbessert, größere Abstände zwischen den Tischen, ein besseres Betreuungsverhältnis. Was wir wissen, bis jetzt, ist, es ist gut gelungen, wir haben von keinen Pannen gehört.“

8.500 treten an

Rund 8.500 Schülerinnen und Schüler beenden seit Montag ihre Schulkarriere mit dem Antreten bei der Zentralmatura - mehr dazu in Zweiter Anlauf der Zentralmatura.

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