Gürtel-Dachbrand: Keine Brandstiftung

Ein Dachbrand im Alsergrund hat am Dienstagabend einen Feuerwehr-Großeinsatz ausgelöst. Durch den Brand kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen. Die Baupolizei hat ihre Begutachtung begonnen, die Ursache ist noch unklar.

Die Baupolizei hat mit der Begutachtung der Brandstelle begonnen, berichtete Gerhard Cech, Leiter der Baupolizei, am Vormittag gegenüber „Radio Wien“: „Es wurden heute Vormittag mit einem Statiker und der vor Ort tätigen Baufirma die losen Teile vom Gesimse und so weiter begutachtet. Es mussten noch einige Teile entfernt werden. Nachdem das durch die Baufirma geschehen ist, konnten die Absperrungen wieder freigegeben werden.“

Kein Hinweis auf Brandbeschleuniger

Das Dach wurde auch von einem Brandsachverständigen und einem Spürhund abgegangen. Die Suche nach etwaigen Brandbeschleunigern erwies sich jedoch als nicht erfolgreich, Brandstiftung wird somit ausgeschlossen. In den kommenden Tagen soll nun der Brandschutt am Dach des Hauses abgetragen werde. So hoffen die Experten, den technischen Defekt für den Dachbrand zu finden.

Denn was genau den Brand ausgelöst hat, ist weiterhin unklar. Das Haus wird derzeit saniert. Laut der dort tätigen Baufirma seien gestern aber keine Flämmarbeiten am Dach durchgeführt worden.

Massive Verkehrsbehinderungen noch am Mittwoch

Vor der Gürtel-Kreuzung im Bereich Zimmermannplatz am Alsergrund waren auch am Mittwoch noch zwei Fahrspuren gesperrt. Laut „Radio Wien“-Verkehrsredaktion reichte der Stau am Inneren Gürtel bis zum Westbahnhof zurück, Autofahrer mussten bis zu 20 Minuten Zeitverlust in Kauf nehmen.

Bereits am Dienstagabend hatte es durch die Absperrungen massive Behinderungen gegeben. Im Abendverkehr war der Gürtel nicht befahrbar, zudem war der Betrieb der Straßenbahnlinien 43, 44, 5 und 33 beeinträchtigt.

Evakuierungen nach Dachbrand

Aus noch unbekannter Ursache ist in Wien-Alsergrund ein Dachbrand ausgebrochen. Die Feuerwehr hat mehrere Häuser evakuiert.

Wind fachte Flammen zusätzlich an

Die Feuerwehr wurde am Dienstag gegen 17.20 Uhr verständigt, es habe sich bereits um einen offenen Brand gehandelt, berichtete Feuerwehrsprecher Christian Feiler. Aufgrund der Intensität des Feuers, die auch durch das windige Wetter begünstigt wurde, erhöhte die Feuerwehr binnen kürzester Zeit auf Alarmstufe zwei.

„Wir haben das Gebäude evakuiert“, berichtete Feiler. Auch die obersten zwei Geschoße der umliegenden Gebäude wurden geräumt. Die Berufsrettung war mit Teilen des Katastrophenzugs an Ort und Stelle, Verletzte gab es laut Rettung nicht. Aufgrund der Bauarbeiten hielten sich viele Bewohner nicht in dem Haus auf, die wenigen, die daheim waren, konnten in Sicherheit gebracht werden.

15 Fahrzeuge und 70 Mann im Einsatz

Im Einsatz gegen die teils meterhohen Flammen waren 15 Fahrzeuge und 70 Mann. Sie bekämpften das Feuer im sogenannten Innen- wie im Außenangriff, also sowohl mit Atemschutzmasken als auch mit Drehleitern, Teleskopmastbühnen und Wasserwerfern, so Feiler. Kurz vor 19.00 Uhr waren die Flammen bereits wieder unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten dauerten jedoch noch länger.

Ein Übergreifen des Feuers auf die umliegenden Gebäude war aufgrund des starken Winds kurzfristig eine Gefahr, konnte jedoch verhindert werden. Der Dachstuhl wurde massiv beschädigt, auch das Eckgebäude erlitt vor allem auf der Seite des Gürtels starke Schäden.