31 Anzeigen gegen Verkehrsrowdy

31 Anzeigen hat die Wiener Polizei gegen einen 24-jährigen Autofahrer erstattet, der bei zwei Verkehrskontrollen mehrere Verwaltungsübertretungen begangen hatte. Ein Video der Amtshandlung hat der Mann ins Internet gestellt.

Der 24-Jährige wurde erstmals am Abend des 23. Mai aufgehalten, nachdem er laut Polizei bei Gelblicht in eine Kreuzung eingefahren war. Dabei habe er sich „völlig unkooperativ und aggressiv“ gezeigt, hieß es am Freitag von der Wiener Polizei. Er habe jegliche Zusammenarbeit verweigert, die Beamten massiv beschimpft sowie die gesamte Amtshandlung gefilmt und veröffentlicht. Er verkündete den Beamten, dass er deren Autorität nicht anerkenne und drohte damit, ihr Verhalten „bei der Genfer Konvention zu melden“.

Das Video wurde auf Facebook mittlerweile mehr als 300.000 Mal angesehen und von der Polizei sichergestellt. „Grundsätzlich ist es zulässig, im öffentlichen Raum polizeiliche Amtshandlungen zu filmen. Die Veröffentlichung an sich ist aber nach dem Urheberrecht nicht erlaubt“, erklärte Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Samstag gegenüber „Radio Wien“.

Nachsicht bei Kontrolle vor Rettungsausfahrt

Die Anhaltung am 23. Mai fand laut Polizei direkt vor einer Rettungsausfahrt statt, deshalb wurden die Übertretungen notiert, der 24-Jährige wurde angezeigt und durfte weiterfahren. Am 25. Mai wurden Polizisten erneut auf den Lenker aufmerksam, da er im Bereich des Sechshauser Gürtels abermals mehrere Verwaltungsübertretungen beging.

Der 24-Jährige wurde angehalten und einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle unterzogen. Er zeigte sich wieder uneinsichtig und unkooperativ. Erst nachdem die Polizisten dem Mann mehrfach die rechtliche Lage erklärten, wirkte er an der Amtshandlung mit. Ein durchgeführter Alko-Vortest verlief negativ. Im Zuge der Personenkontrolle konnte festgestellt werden, dass der Beschuldigte wegen offener Verkehrsstrafen von mehreren hundert Euro bereits gesucht wurde.

Zweite Kontrolle endete mit 31 Anzeigen

Der Sportwagen, mit dem er unterwegs war, gehörte zudem nicht ihm, deshalb wurde dem Mann die Weiterfahrt verweigert. Der Wagen wurde abgeschleppt. Gegen den 24-Jährigen und den Besitzer des Sportwagens wurden letztlich insgesamt 31 Anzeigen erstattet: 20 Anzeigen nach dem Kraftfahrgesetz, vier nach dem Wiener Landessicherheitsgesetz, drei nach der Straßenverkehrsordnung, zwei nach dem Führerscheingesetz und je eine Anzeige nach dem Sicherheitspolizeigesetz, der Wiener Reinhalteverordnung und dem Gesetz zum Schutz der persönlichen Ehre und zur Regelung der Ehrenkränkung.