Chanel-Sammlung von Wienerin wird versteigert
Kostüme, Kleider, Hosenanzüge, Blusen, Twinsets und Accessoires wie Taschen, Ketten, Gürtel, Schuhe und Schmuck bis hin zu Büchern umfasste die Auktion „Chanel Vintage“ im Dorotheum. Das Thema Vintage beschäftigte das Dorotheum im Rahmen von Auktionen historischer Kostüme und Designerstücke schon öfters. „In diesem Maße ist das aber auch für uns etwas Besonderes“, sagte Expertin Regina Herbst.
Stücke aus Ära Karl Lagerfeld
Die laut Herbst durchwegs gut erhaltenen, teilweise sogar kaum oder noch ungetragenen Stücke stammten aus den Jahren 1989 bis 2009, also aus der Ära Karl Lagerfeld, vom klassischen schwarzen Bouclekostüm aus der Herbst-Kollektion 2006 über ein schwarzes Kleid mit den typischen Kontrastabsteppungen bis zum gewagteren Zweiteiler in schwarzem Leder und Gold. Die offerierten Modelle hatten die französischen Größen 34 bis 40, das entspricht in etwa den deutschen Größen 32 bis 38.
Aus dem randvollen Auktionssaal wurden Selfies verschickt, das vornehmlich weibliche Publikum lauschte gespannt den Auktionatoren am Pult und bot mit. Accessoires und Handtaschen waren besonders begehrt, allen voran die Black Jumbo Caviar Kelly Classic Bag (3.750 Euro) oder die Quilted Black Leather Briefcase (3.000 Euro). Besonders hohe Ansteigerungen gab es für einen Kurzmantel aus rosafarbenem Boucléstoff (4.000 Euro).
Wienerin seit Ende der 70er Jahre Chanel-Fan
Ihrer Erfahrung nach ersteigern Modefans solche Vintage-Stücke zumeist, um sie dann auch tatsächlich selbst zu tragen, sagte Herbst. Die Stücke stammten aus dem Nachlass einer Wienerin, die rund 30 Jahre „dezidierter Chanel-Fan war und das Leben der legendären Gründerin des Labels umfassend studierte und spielerisch kopierte“, hieß es vom Dorotheum. „Sie hat Ende der 70er Jahre Chanel-Mode zu kaufen begonnen. Daraus wurde eine echte Leidenschaft“, sagte Herbst.