Bank Austria: Mehrere Jahresgehälter für Abgang

Die Bank Austria hofft bei ihrem nun anstehenden Stellenabbau auf freiwillige Abgänge von Mitarbeitern. Interessierten winken laut „Standard“ bis zu vier Jahresgehälter zusätzlich zur gesetzlichen Abfertigung.

Die Modalitäten habe die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat ausverhandelt, die Betriebsvereinbarung sei noch nicht unterschrieben, so der „Standard“ (Freitag-Ausgabe). Die rund 3.300 „definitiv gestellten“ Mitarbeiter sollen vier Jahresgehälter dazubekommen, die „nicht definitiv gestellten“ Mitarbeiter zwei Jahresgehälter. „Definitive“ könnten die Abschlagszahlung auf maximal acht Jahre verteilt beziehen.

Spätester Austrittszeitpunkt sei in allen Fällen der 31. Dezember 2017. Die Pauschalmodelle würden aber nicht für Topverdiener gelten, für die Banker der ersten Führungsebene unter dem Vorstand würden individuelle Modelle ausgetüftelt. Von Seiten der Bank hieß dazu zur APA lediglich, dass die Konditionen individuell seien und von verschiedenen Kriterien abhingen.

Entscheidung über Abgänge bis Ende Oktober

Wie viele Mitarbeiter gehen müssen, gibt die UniCredit-Tochter nicht bekannt. Seit Donnerstag können sich die Mitarbeiter über ihre Austrittskonditionen informieren. Nach Einlangen der Mitarbeiter-Meldungen werde bis Ende Oktober geprüft, ob einer einvernehmlichen Beendigung des Dienstverhältnisses zugestimmt werde, so die Bank. Neben freiwilligen Abgängen setze man auch auf natürliche Fluktuationen - mehr dazu in Bank Austria setzt auf freiwillige Kündigungen.

Abspaltung von Osteuropa-Geschäft in Zielgerade

Die Bank Austria steht im UniCredit-Konzern gerade im Mittelpunkt eines drastischen Sparkurses. Bis Ende 2016 muss die Bank ihre Töchter in Ost- und Mitteleuropa an die UniCredit abgeben. Allein davon sind etwa 500 Jobs betroffen, die die Bank jedoch in Wien halten will - mehr dazu in Bank Austria will Jobs in Wien halten.

Die Abspaltung des Osteuropa-Geschäfts von Wien nach Italien sei in der Zielgeraden, hieß es. Die entsprechende Hauptversammlung (HV) werde am 1. August stattfinden, bestätigte ein Banksprecher. Die Übertragung des Osteuropa-Geschäfts soll via Abspaltung und Verschmelzung des Teilbereichs „CEE-Business“ stattfinden, wie aus der offiziellen Bekanntmachung im Amtsblatt zur „Wiener Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) hervorgeht. Der Entwurf des (gemeinsamen) Verschmelzungsplans sei am 29. Juni beim Firmenbuch des Handelsgerichts Wien eingereicht worden.

Bei der Hauptversammlung müssen die Namensaktionäre Betriebsratsfonds und AVZ-Stiftung zustimmen. Das dürfte auch geschehen, so der „Standard“. „Der Betriebsrat soll seine Forderung, dass das CEE-Geschäft weiterhin von Wien aus mit rund 500 von der BA delegierten Mitarbeitern geführt wird, durchgebracht haben. Sollte auch noch die Bankenaufseherin EZB zustimmen, kann der Deal wie geplant Ende September über die Bühne sein“, heißt es in dem Zeitungsbericht.

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