Objektschutz: Soldaten starten Ausbildung
„Das Bundesheer ist grundsätzlich im Objektschutz gut ausgebildet, da wir ja auch unsere eigenen militärischen Einrichtungen bewachen. Mit der nun angelaufenen Zusatzausbildung werden die Soldaten speziell auf die Botschaftsbewachungen vorbereitet“, so Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ).
Entlastung der Polizei als Ziel
„Die Kooperation zwischen Polizei und Bundesheer dient der Sicherheit der österreichischen Bevölkerung, da die Polizei für andere Aufgaben freigespielt wird.“ Nach der zweiwöchigen Ausbildung werden die Soldaten die Überwachung verschiedener Objekte im Stadtgebiet von Wien sukzessive übernehmen.
ORF
Einsatztraining und Rechtsmaterien
Mit dem Assistenzeinsatz sollen Polizisten vor allem für fremden- und kriminalpolizeiliche Aufgaben zur Bewältigung der gegenwärtigen Flüchtlingssituation freigespielt werden. Am Montag startete die Zusatzausbildung für 77 Beamte des Bundesheeres in der Sicherheitsakademie in Wien. Die Ausbildung beinhaltet Rechtsmaterien, Einsatztraining und spezielle Einweisungen zur Bewachung. Insgesamt sind vier Ausbildungsgänge geplant.
Mit Sturmgewehr und Pfefferspray bewaffnet
Das Bundesheer formiert für die Übernahme dieser Objektschutzaufgaben eine Assistenzkompanie in der Stärke von rund 100 Assistenzsoldaten. Diese besteht aus Kadersoldaten des Bundesheeres sowie Angehörigen der Miliz. Grundwehrdiener werden nicht für diesen Einsatz herangezogen. Die militärische Einsatzführung wird vom Militärkommando Wien wahrgenommen. Die Unterbringung der Soldaten erfolgt in Liegenschaften des Bundesheeres in Wien.
Die Soldatinnen und Soldaten werden mit Pfefferspray und Dienstpistole sowie bei Objekten, wo es auch für Polizei vorgesehen ist, mit Sturmgewehr ausgestattet sein. Vorerst werden mehr als 20 Objekte in Wien von den Soldatinnen und Soldaten überwacht werden.