Leitfaden gegen Hasspostings
„Die Anzahl der Botschaften im Internet, die Hass und Hetze verbreiten, ist in den vergangenen Jahren rapide angewachsen“, sagt Sonja Dries, Mitarbeiterin der Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch. Wer diesem Hass ausgesetzt ist oder beobachtet, wie andere Menschen Opfer dieser Angriffe werden, müsse nicht tatenlos zusehen. Es gebe Möglichkeiten, aktiv zu werden, und diese sollten auch genutzt werden.
Links zu Meldestellen
„Die Regeln eines fairen und würdevollen Miteinanders scheinen vielerorts vergessen“, heißt es in der „Kurzanleitung“. Darin finden sich etwa Informationen zu rechtlichen Rahmenbedingungen und zu Möglichkeiten, Drohungen, Gewaltaufrufe, Hetze und Verstöße gegen das Verbotsgesetz zu melden und anzuzeigen. So sind zum Beispiel Links zur Meldestelle für NS-Wiederbetätigung, zur Meldestelle für rassistische Vorfälle und eine Onlinedatenbank für Hasspostings aufgelistet.
APA/dpa/Patrick Pleul
Der aktuelle Verfassungsschutzbericht bestätige die Zunahme „aggressiver bedrohlicher, beleidigender und verhetzender fremdenfeindlicher und besonders asylfeindlicher Kommentare“, heißt es bei SOS Mitmensch weiter. Dries: „Uns ist es wichtig, dass auf Hass im Netz nicht mit Gegenhass reagiert wird.“ Stattdessen solle dort, wo es möglich ist, Aufklärung betrieben und, wo es notwendig ist, Hass und Hetze gemeldet und angezeigt werden.
„Flüchtlingslage als Brandbeschleuniger“
Die aktuelle Flüchtlingssituation sei ein Brandbeschleuniger für rassistische Hetze im Internet, meinte im vergangenen März Journalistin Ingrid Brodnig im „Wien heute“-Interview. Sie hatte kurz davor ein Buch zum Thema geschrieben. Dass der Ton im Netz rauer wird, hat mehrere Gründe - mehr dazu in Brodnig: „Zivilcourage gegen Internethetze“.
Link:
- Hass und Hetze im Netz: Wie du Dich wehren kannst (SOS Mitmensch)