66 neue Fundboxen in Polizei-Nähe

Obwohl die Zuständigkeit für Funde seit 2003 bei den Gemeinden liegt, wollen viele Menschen Gefundenes bei der Polizei abgeben. Um den Findern die Abgabe zu erleichtern, werden in Polizei-Nähe neue Boxen aufgestellt.

Bis Ende des Sommers werden die 66 neuen Fundboxen in der Nähe von Polizeidienststellen eingerichtet. 54 neue Boxen wurden schon aufgestellt, weitere zwölf Boxen sollen in nächster Zeit folgen. Damit verdoppelt die MA 48 ihre Fundbox-Standorte - denn insgesamt betreut die Magistratsabteilung im gesamten Stadtgebiet dann über 100 Fundboxen.

Fundboxen

MA 48

Die Boxen werden in Polizei-Nähe aufgestellt um die Abgabe zu erleichtern

Mit der Aufstockung komme man einem Wunsch der Bevölkerung nach und erleichtere die gesetzlich vorgeschriebene Abgabe von Funden (ab einen Warenwert von zehn Euro) deutlich, wie es heißt. Zur Erhöhung der Sicherheit der Fundboxen und Sicherstellung des Vier-Augen-Prinzips während der Öffnung sind diese mit zwei unabhängig voneinander zu versperrenden Schlössern ausgestattet. Den zweiten Schlüssel besitzt die Polizei, die die Mitarbeiter der MA 48 auch bei der Entleerung der zusätzlichen Fundboxen unterstützt.

Zahl der Funde gestiegen

Im vergangenen Jahr wurden 75.000 Funde abgegeben. Dies entspricht einer Steigerung um 14 Prozent im Vergleich zu 2014. Einige Funde werden direkt von den Magistratischen Bezirksämtern bearbeitet. Der große Rest kommt zur weiteren Verwahrung bzw. Bearbeitung zum Zentralen Fundservice der MA 48. Im Jahr 2015 befanden sich darunter etwa 8.500 Geldbörsen, 25.000 Ausweise und Kundenkarten, 1.700 Kennzeichen und 7.700 Schlüssel.

Wertgegenstände trotzdem persönlich abgeben

Kleine Funde, wie Kleidungsstücke und andere Alltagsgegenstände, können in Fundboxen anonym eingeworfen werden. Auf den Mistplätzen ist die Abgabe zu den Öffnungszeiten möglich (Montag - Samstag von 7 - 18 Uhr), alle anderen Fundboxen sind rund um die Uhr zugänglich.

Fundboxen

MA 48

Kleinere Gegenstände können einfach in die Boxen geworfen werden

Wertvolle Funde wie Bargeld, Schmuck, Geldbörsen, Fotoapparate oder elektronische Geräte sollten persönlich, entweder zu den Magistratischen Bezirksämtern, zum Zentralen Fundservice oder dem Stadtinformationszentrum Wien im Rathaus gebracht werden. Außerhalb der Öffnungszeiten gibt es die Möglichkeit, gefundene Wertgegenstände bei der Feuerwache im Rathaus abzugeben. Nur so kann auch ein Finderlohn beansprucht werden.

Abgeben und Finden per App

Sämtliche Fundboxen und persönliche Abgabestellen sind im wien.at-Stadtplan und in der 48er-App integriert. Diese Anwendung ist für Android-Smartphones und iPhones verfügbar und liefert den kürzesten Weg zur Fundbox oder zur persönlichen Abgabestelle mit den jeweiligen Öffnungszeiten. Eine Fundbox direkt vor dem Zentralen Fundservice ermöglicht die Abgabe von Fundstücken auch außerhalb der Öffnungszeiten.

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Die App soll das Abgeben und Finden verlorener Gegenstände vereinfachen

Eine Verlustanzeige kann bei den Magistratischen Bezirksämtern und beim Zentralen Fundservice gemacht werden. Bei Verlust von Führerschein, Kfz-Zulassungsschein oder einer Kennzeichentafel ist der Verlust aber bei der Polizei zu melden. Dort wird auch eine Verlustbestätigung ausgestellt, die die Wirkung eines zeitlich begrenzten Ersatzdokumentes hat. Auch der Diebstahl oder der Verlust von Schusswaffen, Schieß- und Sprengmittel muss bei der Polizei gemeldet werden.

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