Toter Häftling: Keine Fremdeinwirkung

Jener 46 Jahre alte Mann, der am Freitag tot in einer Polizeizelle gefunden worden ist, ist laut Polizei nicht durch Fremdeinwirkung gestorben. Der Mann war festgenommen worden, weil er nahe einem Spielplatz onaniert haben soll.

„Eine gerichtliche Obduktion hat nun ergeben, dass der 46-Jährige an einer tiefen Beinthrombose und einer daraus folgenden Lungenembolie verstorben ist. Demnach kann laut Obduktionsbericht eine Fremdeinwirkung, die zum Tod des Mannes geführt haben könnte, ausgeschlossen werden“, heißt es von der Wiener Polizei.

Nach Festnahme von Arzt untersucht

Der 46-Jährige war am Donnerstag im Bezirk Favoriten als mutmaßlicher Exhibitionist festgenommen worden. Er wurde beschuldigt, in einem Gebüsch in der Nähe eines Spielplatzes onaniert zu haben.

Angeblich sagte er aus, noch im Gebüsch von einem Fremden geschlagen worden zu sein. Nach der Festnahme wurde er von einem Arzt untersucht und kam danach in eine Zelle in der Polizeiinspektion Van-der-Nüll-Gasse, in der er starb - mehr dazu in Exhibitionist in Haft gestorben.

Bei der Obduktion war tatsächlich eine leichte Kopfverletzung festgestellt worden. Diese hatte aber nichts mit dem Ableben des 46-Jährigen zu tun, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Mittwoch.