Spannende Häuser laden zur Besichtigung

Sanatorium Purkersdorf, Umspannwerk Favoriten, Hochhaus Herrengasse: Rund 80 Gebäude können heuer beim dritten „Open House“-Festival besichtigt werden. Die Highlights findet man erstmals auch außerhalb der Stadt.

„Das Sanatorium Purkersdorf von Hoffmann, das eine Perle ist, die man gesehen haben muss. In der Stadt haben wir heuer auch das Umspannwerk Favoriten dabei, die Industrie-Ikone, die sicher irre spannend ist für viele. Und das Hochhaus Herrengasse, ein Klassiker, man kommt auf die Dachterrasse, ein wunderschönes Gebäude“, erklärt Festival-Initiatorin Iris Kaltenegger gegenüber Radio Wien.

Besitzer zeigen Häuser voll Stolz

Ebenso dabei: der DC Tower, die ÖBB Unternehmenszentrale, das Börsengebäude, das Headquarter von Microsoft, der WU Campus, die Brotfabrik und viele mehr. Doch Mit-Organisatorin Ulla Unzeitig will auch die Neugier auf unbekanntere Objekte wecken: „Was schön wäre, wenn sich mehr Leute trauen, moderne Architektur anzuschauen. Zum Beispiel das evangelische Realgymnasium in der Donaustadt ist ein super Schulbau.“

Auch Privatleute öffnen die Tür zu ihren Wohnungen oder Häusern. Aus Stolz, wie die beiden Architektinnen wissen. Kaltenegger: „Im Grunde ist es so, dass die Leute zuerst anrufen und sagen: Ich glaube, ich wohne in einem schönen Haus, aber ich bin mir nicht sicher.“ Danach entstehen Kooperationen. „Prinzipiell glaube ich schon, wenn man in einem tollen Wohngebäude wohnt, dass man irgendwie gerne herzeigt, wie man lebt und wie toll es bei einem ist“, so Unzeitig.

Veranstaltungshinweis:

„Open House Wien“, am 10. und 11. September 2016, in ganz Wien, Eintritt frei, keine Anmeldung notwendig, Führungen dauern im Schnitt 20 Minuten.

Hunderte Besucher pro Haus

Wobei man mit ein paar Hundert Besucher im Laufe der zwei Festivaltage rechnen muss. Die Erfahrungen sind aber bisher äußerst positiv. „Die Besucher waren extrem höflich und zuvorkommend. Und es sind immer sehr schöne Erlebnisse für die Leute selber.“

250 Volunteers sorgen für den geordneten Ablauf der Aktion, erklärt Kaltenegger: „Das sind interessierte Laien, die von uns eingeschult werden und die Besucherinnen und Besucher durch die Gebäude führen.“ Dazu gibt es Fachführungen von Architekten oder Landschaftsgestaltern, und auch spezielle Kinderführungen werden angeboten.

Interesse für Architektur wecken

Der Erfolg der Aktion freut die Veranstalterinnen: „Eine Frau hat zu mir gesagt: Ich hab mich ja nie besonders für Architektur interessiert. Aber seit ‚Open House‘ interessiert mich Architektur total. Eigentlich geht es darum.“

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