Sixtinische Kapelle in Votivkirche

Fotos der Sixtinischen Kapelle in der Wiener Votivkirche zeigen Michelangelos Fresken in Originalgröße. Die Schau „Michelangelos Sixtinische Kapelle“ ist bei ihrer ersten Europa-Station von 1. September bis 4. Dezember zu sehen.

Die Reproduktionen basieren auf Aufnahmen des legendären Fotografen Erich Lessing. Der Besucher kann so dank der 34 Fotoprints auf Augenhöhe mit dem großen Künstler gehen. Nach der Weltpremiere in einer Messehalle in Montreal 2015 ist die Schau in Wien erstmals in Europa zu sehen. Das Projekt geht auf die Macher der bekannten „Tutanchamun“- und „Titanic“-Ausstellungen zurück und zeigt die zwischen 1508 und 1512 entstandenen Wandmalereien in Originalgröße - darunter natürlich auch das 150 Quadratmeter umfassende „Jüngste Gericht“.

Erich Lessing bei Eröffnung am 30. August

Der künstlerisch für das Projekt verantwortliche Erich Lessing musste die Präsentation auslassen. „Er ist 93 Jahre, und er ist nicht mehr der Frischeste“, bedauerte Organisator Michael Erb. Für die Eröffnung am 30. August habe die Fotolegende aber fix zugesagt. Der Wiener konnte die Kunstwerke knapp nach der bis 1994 dauernden Renovierung der Kapelle aus nächster Nähe und unbehelligt ablichten.

Ausstellungshinweis:

„Michelangelos Sixtinische Kapelle“ von 1. September bis 4. Dezember in der Votivkirche, Rooseveltplatz, 1090 Wien. Täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr.

„Es ist keine rein christliche Ausstellung“, unterstrich Manfred Waba, einst Mitbegründer der Opernfestspiele St. Margarethen. Es handle sich schließlich um Weltkulturerbe, das jeden Menschen anspreche. Bei Interesse könne man in der Schau auch Hochzeiten oder Scheidungen organisieren, zeigte sich Organisator Erb offen und lockte mittels Werbetext reisescheue Kunstinteressierte: „Wollen Sie extra nach Rom fahren, um dort fünf bis sechs Stunden in der Schlange zu stehen und danach im 20-Minuten-Takt durch die Kirche geschleust zu werden?“

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