Fünf Heroin-Händler festgenommen

Die Wiener Polizei hat fünf Heroin-Händler festgenommen, an zwei Standorten wurden Drogen sichergestellt. Die Verdächtigen versorgten Dealer zu täglich fixen Zeiten mit Heroin, dabei wurden genaue Aufzeichnungen geführt.

Die Serben waren als Hintermänner tätig, schmuggelten Drogen aus ihrem Heimatland nach Wien und verkauften diese dort an Straßenhändler weiter. In einem Hotel und einer Wohnung stellten die Ermittler 1,5 Kilogramm Heroin mit einem Straßenverkaufswert von 45.000 Euro sicher, berichtete die Polizei am Dienstag.

Drogen

LPD Wien

Verkaufszeiten zwischen 10.00 und 18.00 Uhr

Seit Juni waren Beamte des Landeskriminalamtes Wien, Außenstelle Mitte, Gruppe Primik, den Männern auf der Spur. Die Serben traten als zwei Gruppen in der Heroinszene in Erscheinung. Sie verkauften den Stoff an Straßendealer entlang der U3 von Ottakring bis Simmering - zu genauen Geschäftszeiten. Zwischen 10.00 und 18.00 Uhr erhielten Dealer das Heroin. „Die Beschuldigten waren sehr akribisch und haben genaue Aufzeichnungen darüber geführt, welche Mengen sie wann und wo verkauft haben“, schilderte Polizeisprecher Patrick Maierhofer.

Nur ein Teil der fünf Männer im Alter zwischen 19 und 29 Jahren ist in Österreich gemeldet. Die Drogen haben sie an unterschiedlichen Örtlichkeiten in Wien gebunkert, immer wieder mieteten sie sich auch in Hotels ein. In einem Hotelzimmer in der Josefstadt und einer angemieteten Wohnung in Margareten stellten die Ermittler nun das bereits zum Verkauf abgepackte Heroin sowie 2,9 Kilogramm Streckmittel sicher. Am 16. und 23. August wurden die Dealer festgenommen. Alle fünf sitzen in Untersuchungshaft.

Drogen

LPD Wien

Das sichergestellte Heroin hat einen Wert von rund 45.000 Euro

„Drogenshop“ in früherer Ledermanufaktur

Erst vor kurzem hatte die Wiener Polizei einen Suchtmittelring zerschlagen, der in einer ehemaligen Ledermanufaktur in Margareten Drogen in großem Stil verkauft hatte. Laut Polizei wurden unter anderem 3.000 Stück Ecstasy-Tabletten sichergestellt. „Der Suchtgifthandel war wie ein gewinnorientiertes Unternehmen geführt“, hieß es von der Polizei - mehr dazu in „Drogenshop“ ausgehoben (wien.ORF.at; 10.8.2016).