50.000-Euro-Geige aus Auto gestohlen

Eine wertvolle Geige ist Montagnacht aus einem Auto in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus gestohlen worden. Der Musiker verließ das Fahrzeug nur kurz. Die Diebe dürften es eigentlich auf das Navigationsgerät abgesehen haben.

„Die Geige lag hinter dem Fahrersitz unter einem Stapel Anzügen“, erzählte der Linzer Musiker Peter Gillmayr im Interview mit dem ORF Wien. Er sei für ein Fotoshooting und eine CD-Besprechungen nach Wien gefahren und habe das Auto in der Kranzgasse abgestellt, wo seine Tochter wohnt. „Ich habe sie kurz begrüßt und Gepäck abgeladen und wollte wieder zum Auto gehen, um die Geige zu holen, da ruft schon die Polizei an“, sagte Gillmayr.

Peter Gillmayr mit Geige

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Der Diebstahl sei auch ein persönlicher Verlust, so Gillmayr

Die Seitenscheibe seines Autos sei eingeschlagen worden, das Navigationsgerät herausgerissen. „Und dann haben sie gesehen, da hinten unter den Anzügen steht noch was.“ Der Vorfall ereignete sich am Montag gegen 22.30 Uhr.

Wertvolle Geigenbögen ebenfalls gestohlen

Bei der Geige handelt es sich laut Gillmayr um die Kopie einer Herkules-Stradivari. Gebaut wurde sie von Luigi Amici 1819 in Rom. Im Geigenkoffer befanden sich zudem zwei Geigenbögen im Wert von knapp 12.000 Euro. „Und ein Haufen Noten“, seufzte Gillmayr. „Ich muss morgen eine Generalprobe für ein Quartett spielen, für ein Konzert in Deutschland am Sonntag.“

Peter Gillmayr

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Gestohlen wurden auch wertvolle Geigenbögen und „ein Haufen Noten“

Als Laie könne man die Geige nicht erkennen, sagte der Musiker, sie sei unauffällig und habe einen hellbraunen Lack. „Sie ist nur etwas schief gebaut, unten stimmt die Symmetrie nicht ganz.“ Der Verlust sei für ihn nicht nur ein finanzieller, so Gillmayr: „Es ist natürlich ein persönlicher Verlust, weil ich schon lange darauf spiele. Ich habe auch schon darauf gespielt, bevor ich sie gekauft habe.“