Dreieinhalb Jahre Haft für Missbrauch

Ein 34-jähriger IT-Techniker aus Wien ist am Dienstag am Straflandesgericht rechtskräftig zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er soll den zehnjährigen Sohn seiner Ex-Lebensgefährtin wiederholt missbraucht haben.

Der 34-Jährige war mit der Frau im Frühjahr 2015 eine Beziehung eingegangen. Rund ein halbes Jahr später kam es zu ersten Übergriffen auf den Buben, die sich zunächst auf Berührungen beschränkten. Den Schilderungen des Zehnjährigen zufolge musste dieser in weiterer Folge zumindest zwei sexuelle Handlungen über sich ergehen lassen.

Angeklagter: „Keine Absicht“

Die Mutter hatte dem zuletzt Beschäftigungslosen ihr Kind immer wieder zur Aufsicht überlassen. Der Schüler hielt sich dabei teilweise auch in der Wohnung des 34-Jährigen auf. „Es stimmt, dass es im Rahmen eines spielerischen Gerangels zur Routine wurde, dass ich ihm zwischen die Beine gegriffen habe. Er musste das Gefühl haben, dass es Absicht ist, aber das war nicht meine Intention“, räumte der Angeklagte vor einem Schöffensenat ein.

Die darüber hinausgehenden Anschuldigungen erklärte sich der Mann folgendermaßen: „Er wurde motiviert, mich mehr anzuschuldigen, dass ich eine höhere Strafe kriege.“ Die Mutter erfuhr von den Übergriffen erst, nachdem sie die Beziehung beendet hatte. Daraufhin vertraute sich ihr Sohn ihr an. Mit der Begründung, es handle sich um ein „Geheimnis“, hatte der 34-Jährige dem Buben dessen Darstellung zufolge eingeschärft, mit keinem Menschen über die Berührungen zu sprechen.

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