Geldstrafe für Entenfütterung droht

Speziell auf der Wiener Donauinsel gehört das Füttern von Enten, Schwänen und Co. für viele zum Herbstprogramm - obwohl das teilweise sogar strafbar ist und bis zu 36 Euro kosten kann. Der Grund: Das Füttern schadet den Tieren.

Sendungshinweis

Wien heute“, 1.11.2016

„Was wird gefüttert? Alte Semmeln, Brot oder gar Lebensmittelreste. Das heißt, es entspricht gar nicht dem, was die Tiere brauchen. Die ernähren sich von Wasserpflanzen, die sie hier in Qualität und Quantität ausreichend vorfinden. Teilweise kommt es auch vor, dass die Lebensmittel verschimmelt sind. Das ist sehr, sehr schädlich für die Tiere“, so Eva Persey vom Wiener Tierschutz gegenüber „Wien heute“. Da es an den Fütterungsplätzen zu unnatürlich großen Vogelansammlungen kommt, können auch Seuchen und Krankheiten viel leichter übertragen werden.

Kampagne gegen Entenfütterung

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An der gesamten Alten Donau ist im Zeitraum von 1. März bis 1. November das Füttern von Wasservögeln auch per Verordnung verboten

Tiere sind „Selbstversorger“

Das Füttern der Tiere ist laut Stadt Wien eine Fürsorge, die eigentlich gar keine ist. Die Tiere können sich auch in kalten Jahreszeiten selbst versorgen. Wer den Tieren trotzdem zu essen gibt, der greift in den natürlichen Kreislauf ein und schadet auch den Wasserökosystemen, sagen Experten.

Kampagne gegen Entenfütterung

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„Gut gemeintes Füttern von Wasservögeln schadet mehr, als es hilft“

Kampagnen gegen Fütterung

Um Umwelt und Tiere besser schützen zu können, stellte die Stadt Wien unter anderem Plakate auf, verteilte Flyer und klebte Sticker, um über den richtigen Umgang zu informieren. „Wir versuchen nicht mit dem erhobenem Zeigefinger an die Leute heranzugehen, sondern aufzuklären und zu zeigen, warum das schlecht ist“, so Mathilde Urban von der MA 45 (Wiener Gewässer).

Nach dem Wiener Reinhaltegesetz ist unter anderem das Zurücklassen von Stoffen oder Gegenständen auf Straßenflächen mit öffentlichem Verkehr sowie auf öffentlich zugänglichen Grünflächen verboten. Die Einhaltung des Gesetzes wird von den WasteWatchern kontrolliert. Verstöße gegen dieses Gesetz können mit Organmandaten in Höhe von bis zu 36 Euro bestraft werden - mehr dazu in WasteWatcher: Kaum Anzeigen als Erfolgsbeleg.

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