Deutscher Drogenkurier kam per Reisebus

Die Zusammenarbeit zwischen deutscher und österreichischer Polizei hat gestern zur Festnahme eines Drogenkuriers geführt. Der Mann kam per Reisebus aus Deutschland nach Wien, er hatte Drogen im Wert von 20.000 Euro bei sich.

Der Tipp kam vom Landeskriminalamt Hamburg, das schon länger gegen den Mann ermittelt: Ein 50-jähriger Deutsche „stünde in dringendem Verdacht, regelmäßige Suchtgiftschmuggelfahrten von Hamburg nach Wien durchzuführen“, berichtete die Wiener Polizei am Samstag. Deshalb warteten die Beamten am Freitag kurz vor 9.00 Uhr beim Reisebusterminal in Erdberg auf den Mann, der in der Leopoldstadt hauptgemeldet ist.

Beim Aussteigen am Busterminal in Erdberg wurde er am Freitag um 8.40 Uhr von den Ermittlern angehalten. Er beschwerte sich: „Warum werde nur ich kontrolliert?“ Die Polizisten forderten ihn daraufhin auf, die Drogen freiwillig herauszurücken. „Ich habe nichts, ich besitze nichts“, gab der 50-Jährige zur Antwort.Noch während sich der Mann über die Amtshandlung beschwerte, fand die Polizei Drogen mit einem Marktwert von rund 20.000 Euro bei ihm.

Drogen

LPD Wien

Der Deutsche hatte Drogen im Wert von 20.000 bei sich

Drogen waren für Rave-Party bestimmt

Insgesamt befanden sich in der Umhängetasche des Deutschen 436,7 Gramm Amphetamine, 9,4 Gramm Heroin, 10,7 Gramm MDMA und 433 Tabletten Ecstasy. Die Polizisten stellten die Drogen sicher und nahmen den Mann fest. Bei seiner Einvernahme zeigte er sich geständig: „Er hat erzählt, die Drogen sind für eine Rave-Party bestimmt“, berichtete Polizeipressesprecher Paul Eidenberger. Er verschwieg aber, für welche.

Für die Fahnder ist klar, dass es sich nicht um die erste Kurierfahrt des 50-Jährigen handelte. Wie oft er schon mit Rauschgift unterwegs war, blieb allerdings zunächst unklar. Die Ermittlungen laufen laut Polizei noch. Das Hamburger Landeskriminalamt beschäftigt sich währenddessen mit der Frage, woher der Mann die Drogen bekommen hat.